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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 08/2025)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Klimawandel: Planungshilfen für Klimaschutz und Klimaanpassung in Hessen
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Forschende des KIT haben mit ihren Partnern vom Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden ein innovatives Planungsinstrument für das Land Hessen entwickelt. Ziel ist es, Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in der Raumplanung gezielt zu unterstützen. Das Projekt kombiniert Methoden der Fernerkundung, Künstlichen Intelligenz (KI), Geodatenanalyse und planerische Expertise. Die Ergebnisse sind grundsätzlich auch für andere Bundesländer übertragbar.
Mithilfe eines KI-gestützten Fernerkundungsmodells erfassten die Forschenden die gesamte Landbedeckung Hessens in einer Auflösung bis zu 20 Zentimetern. Das Modell erkennt präzise Dächer, versiegelte, teilversiegelte und unversiegelte Flächen, Vegetationshöhen sowie Wasserflächen. „Mit unseren Ergebnissen schaffen wir eine objektive, hochaufgelöste Grundlage für Entscheidungen, die Land, Regionen und Kommunen dabei unterstützt, Maßnahmen gezielt zu planen“, erklärt Dr. Sina Keller vom Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung (IPF) des KIT. „Uns war es wichtig, dabei auf möglichst frei verfügbare Daten zurückzugreifen und so den ersten Baustein für ein Monitoring-System auf Basis moderner Fernerkundungsverfahren zu legen.“ Neben der Klimaanpassung analysierten die Forschenden auch Potenziale für den Klimaschutz, etwa geeignete Flächen für Freiflächen-Photovoltaik. Zudem haben sie größere Parkplätze mithilfe von KI hinsichtlich ihrer Eignung für Photovoltaik klassifiziert. (jho)
Weitere Informationen:
publikationen.bibliothek.kit.edu/1000182412
Bildunterschrift: Forschende des KIT untersuchten im Projekt „Entwicklung von Planungshilfen für Klimaschutz und Klimaanpassung in der räumlichen Gesamtplanung mittels Fernerkundung“ unter anderem Potenziale für Freiland-Photovoltaik. (Copyright: KIT)
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Materialuntersuchungen: Neue Form der Kernspinresonanz-Spektroskopie entdeckt
Auf Kernspinresonanz basieren sowohl die Kernspinresonanz-Spektroskopie, mit der beispielsweise Festkörper oder organische Moleküle in Flüssigkeiten untersucht werden, als auch die Kernspinresonanztomographie für die medizinische bildgebende Diagnostik. Forschende des KIT und der Universität Leipzig konnten nun erstmals experimentell zeigen, dass erweiterte Messverfahren möglich sind. Kernspinresonanz beruht darauf, dass viele Atomkerne einen Eigendrehimpuls – einen Spin – besitzen, der in einem äußeren Magnetfeld zwei Energiezustände einnehmen kann: in Richtung oder gegen die Richtung dieses Feldes. Werden nun elektromagnetische Wellen einer bestimmten Frequenz eingestrahlt, klappen die Spins um. Die Stärke der Absorption und Emission der elektromagnetischen Wellen können gemessen werden. Diese materialabhängige Resonanzfrequenz bezeichnet sich als Larmorfrequenz.
Die Forschenden konnten zeigen, dass es weitere Resonanzen gibt, die weit entfernt von der Larmorfrequenz sind. Diese waren zwar theoretisch vorhergesagt, blieben wegen der geringen Effekte aber bisher unbeobachtet. „Als Probematerial nutzten wir einen Calciumfluorid-Einkristall, in welchem Fluoratome in einem würfelförmigen Gitter angeordnet sind“, erklärt Dr. Benno Meier vom Institut für Biologische Grenzflächen 4 des KIT und Leiter einer Helmholtz-Nachwuchsgruppe. „Der Trick war, dass wir die Stärke des Magnetfeldes mehrmals sprunghaft änderten. So entdeckten wir Resonanzfrequenzen weit weg von der Larmorfrequenz. Die experimentellen Ergebnisse stimmen hervorragend mit den theoretischen Vorhersagen überein.“ (jho)
Weitere Informationen:
journals.aps.org/prb/abstract/10.1103/h2sn-wvzm
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Digitalisierung: Der nächste Schritt der Materialwissenschaften
Die Materialwissenschaften sind für zahlreiche zukunftsweisende Vorhaben eine Schlüsseldisziplin, ob bei der Energiewende, im 3D-Druck oder im Quantencomputing. Die „Plattform MaterialDigital“ treibt bereits seit 2019 unter maßgeblicher Koordination des KIT die Digitalisierung der Materialwissenschaft voran, um den Umgang mit Werkstoffdaten systematisch und standardisiert zu gestalten. Ab Oktober 2025 geht das vom Bundesministerium für Bildung, Forschung und Technologie (BMFTR) finanzierte Verbundprojekt in die dritte Förderphase.
„Innerhalb des Plattformprojekts werden wir weiterhin die Koordination und Bearbeitung zentraler Aufgaben in den Handlungsfeldern ‚Workflows‘ und ‚IT-Architektur‘ übernehmen und die Geschäftsstelle der Plattform betreiben“, erklärt Dr. Jörg Schaarschmidt vom Institut für Nanotechnologie des KIT und Mitglied im Lenkungskreis von MaterialDigital.
Neben dem erfolgreichen Start in die dritte Projektphase hat die Plattform kürzlich auch auf wissenschaftlicher Ebene für Aufmerksamkeit gesorgt: In einer Sonderausgabe widmete sich die Fachzeitschrift Advanced Engineering Materials den in MaterialDigital erarbeiteten Ergebnissen sowie Methoden und spiegelte die fachliche Exzellenz und Relevanz der Plattform wider. Auch auf internationaler Ebene findet deren Arbeit Anerkennung: Die Europäische Kommission hat sich, basierend auf den Ergebnissen und Konzepten von MaterialDigital, das Ziel gesetzt, eine europäische Infrastruktur für digitale Materialwissenschaften zu etablieren. Anlässlich der neuen Förderperiode erhält das KIT vom BMFTR 3,1 Millionen Euro für die nächsten drei Jahre bis September 2028. (tsc)
Weitere Informationen:
advanced.onlinelibrary.wiley.com/toc/15272648/2025/27/8
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Zölle, Steuern, Wirtschaftspolitik: Neue Forschungsgruppe untersucht regulatorische Unsicherheiten
Der Zollstreit zwischen den USA und der EU ist zwar fürs Erste beigelegt, sorgt jedoch seit Monaten für Unsicherheiten und Unruhe auf den Finanzmärkten. Wie sich mangelnde Klarheit oder Vorhersehbarkeit von wirtschaftspolitischen Regulierungen auf Anlageentscheidungen und die Bewertung von Vermögenswerten auswirken, ist Thema der neu eingerichteten Forschungsgruppe „Asset Allocation and Asset Pricing in Regulated Markets and Institutions“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). An der von der Universität Ulm koordinierten Forschungsgruppe ist das KIT mit zwei Professorinnen beteiligt.
Regulatorische Unsicherheit bedeutet, dass Zeitpunkt und Umfang geplanter oder wahrscheinlicher wirtschaftspolitischer Regulierungsmaßnahmen wie Zölle oder Steuern nicht bekannt sind. Die Forschungsgruppe untersucht solche Unsicherheiten für regulatorische Maßnahmen in drei Feldern: erstens in unterschiedlichen Sektoren wie dem Finanzmarkt, der Versicherungswirtschaft und dem Handel, zweitens in der Klimapolitik sowie drittens beim Steuersystem. „Wir interessieren uns konkret dafür, wie die regulatorische Unvorhersehbarkeit die Bewertung von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen und anderen Finanzprodukten beeinflusst und die Attraktivität für Investorinnen und Investoren verändert“, erläutert die Vizesprecherin der Forschungsgruppe, Professorin Nicole Bäuerle vom Institut für Stochastik des KIT. Die Forschung sei hochrelevant, denn in Zeiten politischer, wirtschaftlicher und technologischer Unwägbarkeit entwickelten sich regulatorische Unsicherheiten schnell zu systemischen Risiken, deren Effekte sich über viele Sektoren hinweg ausbreiten könnten. Die DFG fördert die Forschungsgruppe mit rund 3,2 Millionen Euro für vier Jahre. (lkr)
Weitere Informationen:
uni-ulm.de/mawi/mathematik-und-wirtschaftswissenschaften/mawi-detailseiten/news-detail/article/forschungsgruppe-zu-asset-allocation-und-asset-pricing/
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200 Jahre KIT auf YouTube
Mit einem Klick viel erfahren! Die Playlist „200 Jahre KIT“ sammelt Videobeiträge, die das Jubiläum in all seinen Facetten zeigen. Vom Kurzfilm zu 200 Jahren KIT-Geschichten, über unsere speziellen Events bis hin zu wissenschaftlichen Beiträgen – wir bringen das Jubiläum auf Ihren Bildschirm.
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KIT History – Die ersten 200 Jahre
Zum 200-jährigen Bestehen des KIT erscheint unter dem Titel „Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 1825 bis 2025 – Die ersten 200 Jahre“ eine umfassende Festschrift, die auf über 200 bebilderten Seiten eine Zeitreise durch zwei Jahrhunderte badischer und deutscher Forschungs-, Hochschul- und Industrialisierungsgeschichte bietet. Die Publikation zeigt, wie sich aus einer polytechnischen Schule im 19. Jahrhundert eine der führenden Wissenschaftseinrichtungen Europas entwickelte – mit Impulsen, die bis heute in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wirken. Eine E-Book-Version der Festschrift steht für den redaktionsinternen Gebrauch zur Verfügung.
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Mobilitätswende im urbanen Raum: „Ausgehend vom Grundverständnis, dass keine Disziplin alles erklären kann, berühren sich in meiner Forschung Geographie und Soziologie, und es bestehen Verbindungen zur Raumplanung sowie zum Verkehrsingenieurwesen. Das macht meine Arbeit sehr spannend“, sagt Professorin Franziska Meinherz vom Institut für Geographie und Geoökologie des KIT. „Wir wollen verstehen, wie sich die soziale und räumliche Struktur von Städten und die Bewegung der Menschen darin gegenseitig beeinflussen.“ Methodisch arbeiten Meinherz und ihre Arbeitsgruppe unter anderem mit vertieften Interviews und begleiten Menschen auf ihren Wegen durch den Stadtraum, um deren Erfahrungswelt zu erfassen. „Die Mobilitätspraktiken und -erfahrungen der Menschen in der Stadt sind sehr vielfältig, auch wenn sie dieselben Verkehrsmittel nutzen“, so die Wissenschaftlerin. (ase)
Weitere Informationen:
sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_meinherz.php
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Digitale Transformation der Abfalllogistik: Ein Elefant mit Zebrastreifen? Der könnte bald das Symbol für einfache und effiziente Abfallsammlung sein. Zebrafant.ai, ein Software-Start-up des KIT, bringt die Zukunft des Recyclings nach vorne. Mit ihrem Smart Waste Collection System digitalisieren sie die Altglassammlung und planen Abholzeiten und Tourenpläne effizient. Das spart Kraftstoff, reduziert Emissionen und entlastet das Fahrpersonal. Die Gründer Peter Jung und Philipp Kiesling hatten ihre Geschäftsidee bei einem Hackathon am KIT, bei dem sie Füllstandsdaten von Altglascontainern auswerteten. Geplant ist, das Smart Waste Collection System zu erweitern und europaweit auszurollen, um vor allem demografische Herausforderungen ohne Versorgungs- und Entsorgungsengpässe zu meistern. (ase)
Zebrafant.ai im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-zebrafant-ai/
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Aktuelle Presseinformationen
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Dienstag, 09. September 2025, Karlsruhe
Large Language Models in Science – Hype or Future?
Große Sprachmodelle (Large Language Models) wie ChatGPT und Gemini spielen auch eine Rolle für wissenschaftliche Arbeiten. Derzeit ist es jedoch schwer einzuschätzen, wie die Sprachmodelle insbesondere die Naturwissenschaften beeinflussen. Werden sie einen nachhaltigen Einfluss auf wissenschaftliche Arbeit haben oder sind die Erwartungen übertrieben? Darüber spricht Tenure-Track-Professor Pascal Friederich vom Institut für Theoretische Informatik des KIT zusammen mit unterschiedlichen Referentinnen und Referenten, unter anderem mit Dr. Charlotte Debus vom Scientific Computer Center des KIT. Ort: TRIANGEL | Transfer | Kultur | Raum, Kaiserstraße 93, 76133 Karlsruhe.
kit.edu/kit/veranstaltungskalender.php/event/58529
Donnerstag, 18. September, bis Samstag, 20. September 2025, Karlsruhe
Tage der Demokratie
Zu den Tagen der Demokratie lädt das TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum zusammen mit dem KIT-Zentrum Mensch und Technik und der Stiftung Forum Recht ein. Das Programm besteht aus verschiedenen Partizipationsformaten, Kunst, Musik, Podiumsdiskussionen, Initiativen der Nachbarschaftshilfe und vielem mehr. Ort: TRIANGEL Transfer | Kultur | Raum, Kaiserstraße 93, 76133 Karlsruhe.
kit.edu/kit/veranstaltungskalender.php/event/58433#calendar_top
Dienstag, 14. Oktober, bis Donnerstag, 19. Oktober 2025, Karlsruhe
Save the Date: KIT Science Week
Nachhaltige Architektur, smarte Mobilität, Digitalisierung und Energieversorgung: Während des 200-jährigen Jubiläumsjahres des KIT geht die KIT Science Week unter dem Motto „Stadt der Zukunft“ in die dritte Runde. Über Hundert Veranstaltungen in ganz Karlsruhe bieten Raum für Austausch und Experimente – mehr als die Hälfte davon richten sich gezielt an Kinder, Jugendliche, Familien und Schulklassen.
scienceweek.kit.edu/index.php
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
2025 feiert das KIT als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe vergangen. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT alle Interessierten das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
www.200jahre.kit.edu
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41190
E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
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