|
KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 07/2025)
|
|
|
|
|
Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
|
|
|
|
|
|
|
|
Robotik: KIT testet Zukunftstechnologie für sichere Schulwege
|
|
|
|
|
|
Künstliche Intelligenz kann weit mehr als Texte zusammenfassen oder Antworten auf mehr oder weniger triviale Fragen liefern: In einem europaweiten Forschungsprojekt haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung des KIT einen humanoiden Roboter getestet, der künftig für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen soll. Auf einem Verkehrsspielplatz in der slowakischen Hauptstadt Bratislava beobachteten Forschende, wie Kinder auf den Roboter reagieren, um herauszufinden, ob und wie solche Maschinen künftig im echten Straßenverkehr eingesetzt werden könnten – etwa vor Schulen, an Fußgängerüberwegen oder in komplexen Verkehrssituationen.
„Dieser Roboter ist mehr als nur Technik – er ist ein Vermittler zwischen Mensch und Maschine“, sagt Professor Alexey Vinel vom Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren des KIT. „Er spricht mit Kindern, zeigt ihnen mit Gesten, wann sie sicher gehen können, und kommuniziert gleichzeitig mit automatisierten Fahrzeugen. Und das alles, ohne jemals die Konzentration zu verlieren.“ Die Forschenden des KIT werten die gesammelten Daten – von Kinderreaktionen bis zu Sensormessungen – nun mit Unterstützung von Kolleginnen und Kollegen der Slowakischen Technischen Universität aus, um die Technologie weiterzuentwickeln. Hintergrund des Projekts ist die Vision Zero, mit der die Europäische Union das Ziel verfolgt, bis 2050 keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr zu verzeichnen. „Wenn Roboter helfen können, Leben zu retten – besonders das von Kindern – dann ist das eine echte Zukunftsvision, die wir heute schon greifbar machen“, sagt Vinel. (mex)
Weitere Informationen:
aifb.kit.edu/index.php
Bildunterschrift: Ein humanoider Roboter hilft Kindern beim sicheren Überqueren der Straße – getestet auf einem Verkehrsspielplatz in Bratislava. (Marek Galinski)
|
|
|
|
|
|
|
Quantentechnologie: Neue Strategie für Quanten-Spin-Engineering vorgestellt
Elektronen besitzen einen Eigendrehimpuls, den Spin, der sie zu winzigen Magneten macht. In der Quanteninformationsverarbeitung kann dieser als Quantenbit (Qubit) dienen. Anders als klassische Bits erlaubt ein Qubit nicht nur die Zustände 0 und 1, sondern auch Überlagerungen daraus, was die Informationsdichte und Systemkomplexität deutlich erhöht. Spin-Qubits gelten daher als vielversprechende Bausteine für künftige Quantentechnologien. Doch das Design und die Kontrolle von Spin-Strukturen auf atomarer Ebene sind herausfordernd, insbesondere das zerstörungsfreie Auslesen der Informationen. In der Zeitschrift Nature Communications stellen Forschende des KIT nun eine Strategie vor, die die Lebensdauer und Steuerung molekularer Spin-Qubits erheblich verbessert.
„Zum Schutz der Quanteninformationen stellen wir eine Doppelmagnetstruktur mit zwei Eisenatomen her, die sich in einem Molekül befinden“, sagt Professor Philip Willke vom Physikalischen Institut des KIT. „Ein Eisenatom ist fest in ein Molekül eingebettet, das andere wird gezielt daran angedockt – ähnlich wie bei Lego-Bausteinen. Diese Kombination erlaubt es, nur mit einem Teil des Systems zu interagieren, während der andere Teil abgeschirmt bleibt. Dadurch wird der restliche Teil geschützt und die Lebensdauer des Spins verlängerte sich in unserem Experiment um das Fünffache.“ Für die Herstellung verwendeten die Forschenden die feine Spitze eines Rastertunnelmikroskops. In Zukunft könnten die Baukastenmoleküle die Grundlage für stabilere Einheiten für die Quantentechnologien bilden. (mhe)
Weitere Informationen:
nature.com/articles/s41467-025-60409-w
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
All-Perowskit-Tandemsolarzellen: Neue Perspektiven für die Photovoltaik
Die effiziente Nutzung von Sonnenenergie ist zentral für die Energiewende. Neben herkömmlichen Silizium-Solarpanelen haben sich zunehmend die leichten und flexiblen Perowskit-Tandem-Solarzellen in Richtung Marktreife entwickelt. Forschende aus Deutschland, unter anderem vom KIT, aus China und Großbritannien geben in der Fachzeitschrift Nature Energy einen Überblick über den aktuellen Stand der Technologie und den weiteren Forschungsbedarf, etwa bei der Langzeitstabilität oder der industriellen Skalierung.
„Perowskit-Dünnschicht-Tandemsolarzellen erzielten zuletzt Wirkungsgrade von über 30 Prozent – deutlich mehr als etablierte Silizium-Photovoltaik“, sagt Mitautor Dr. Hang Hu vom Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT. Perowskite sind eine Klasse von Halbleitern, deren licht- und stromleitende Eigenschaften sich gezielt anpassen lassen. Sie sind vergleichsweise kostengünstig und aufgrund ihrer Flexibilität vielseitig einsetzbar. „Nach einer rasanten Entwicklung im Labor bei Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen gibt es erste Prototypen kommerzieller Solarmodule. Jetzt rücken Perowskit-Perowskit-Dünnschicht-Solarmodule in den Fokus“, erklärt Professor Ulrich W. Paetzold, Leiter der Forschungsgruppe zu Next Generation Photovoltaics am IMT sowie am Lichttechnischen Institut des KIT. Diese Technologie verbindet zwei lichtabsorbierende Schichten aus Perowskit-Halbleitern, die auf unterschiedliche Spektralbereiche des Sonnenlichts optimiert sind. „Auch am übernächsten Schritt, den Perowskit-Perowskit-Silizium-Stapelsolarzellen mit drei Absorberschichten, forschen wir am KIT derzeit intensiv“, so Paetzold. (cka)
Weitere Informationen:
nature.com/articles/s41560-025-01782-0
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
|
Katalog zur Jubiläumsausstellung
Die Jubiläumsausstellung „200 Jahre KIT | 100 Objekte. Teile des Ganzen.“ ist im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien und online zu erleben. Wer die Objekte in aller Ruhe zu Hause betrachten möchte, hat nun mit dem umfangreich illustrierten und neu veröffentlichten Ausstellungskatalog die Möglichkeit dazu. Das Kuratoren-Team, bestehend aus Dr. Klaus Nippert und Andrea Stengel vom KIT, erläutert darin die historische Relevanz der 100 Objekte im Kontext von Forschung, Lehre und Innovation. Exemplare für Presserezensionen sind unter presse@kit.edu erhältlich. Für die interessierte Öffentlichkeit sind die Kataloge ab dem 06. August im Handel verfügbar.
Zur Jubiläumsausstellung
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
|
Hirnorganoide: Eine Leber oder gar ein Gehirn in der Petrischale? Die Forschung an Organoidmodellen ist noch relativ jung und eröffnet der Wissenschaft neue Möglichkeiten. Organoide sind wenige Millimeter große „organartige“ Gewebestrukturen, die im Labor aus Stammzellen gezüchtet werden. Sie besitzen Eigenschaften sich entwickelnder oder ausgereifter menschlicher Organe und zeigen, was bei der Entstehung eines Organs passiert oder was sich negativ auf sie auswirkt. „Für meine Forschung bieten Organoide eine einzigartige Möglichkeit, die Besonderheiten der menschlichen Gehirnentwicklung zu untersuchen“, sagt Professorin Simone Mayer vom Zoologischen Institut und dem Institut für Biologische und Chemische Systeme des KIT. „Organoide bilden insbesondere die Phasen der frühen Hirnentwicklung während einer Schwangerschaft gut ab.“ Um Fehlentwicklungen zu simulieren, wird das Gewebe im Labor schädlichen Umweltfaktoren ausgesetzt oder genetisch verändert. (ase)
Weitere Informationen:
sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_mayer.php
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
|
Strom dann kaufen, wenn er günstig ist? Das Start-up aus dem KIT adjusted flow entwickelt eine Software zur intelligenten Auftrags- und Betriebsplanung für komplexe gebäudetechnische Anlagen in der Industrie. Kern der Lösung ist ein digitaler Zwilling, der Energieflüsse simuliert und mithilfe von Künstlicher Intelligenz gezielt optimiert. So können Unternehmen energieintensive Prozesse dann steuern, wenn Strom günstig ist – etwa bei hoher Einspeisung aus erneuerbaren Quellen. Das senkt nicht nur die Kosten, sondern reduziert auch Emissionen. Die Gründer Jonas Wilz und Jonathan Engelhard haben Wirtschaftsingenieurwesen am KIT studiert und kennen die Herausforderungen in Industrieunternehmen aus der Praxis. Ihre Mission: Energie- und Produktionsplanung zusammen denken – datenbasiert, automatisiert, nachhaltig. (dml)
Adjusted flow im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-adjusted-flow/
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
|
Aktuelle Presseinformationen
|
|
|
|
|
|
|
|
Dienstag, 14. Oktober, bis Donnerstag, 19. Oktober 2025, Karlsruhe
Save the Date: KIT Science Week
Nachhaltige Architektur, smarte Mobilität, Digitalisierung und Energieversorgung: Während des 200-jährigen Jubiläumsjahres des KIT geht die KIT Science Week unter dem Motto „Stadt der Zukunft“ in die dritte Runde. Über Hundert Veranstaltungen in ganz Karlsruhe bieten Raum für Austausch und Experimente – mehr als die Hälfte davon richten sich gezielt an Kinder, Jugendliche, Familien und Schulklassen.
scienceweek.kit.edu
>> zurück zur Übersicht
|
|
|
|
|
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
2025 feiert das KIT als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe vergangen. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT alle Interessierten das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
www.200jahre.kit.edu
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41190
E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
Datenschutz
|
|
|
|
|
|
|
Damit in Zukunft keine Ausgabe von KIT.kompakt im Spam-Ordner landet,
tragen Sie unsere Absenderadresse bitte in das Adressbuch Ihres E-Mail-Programms ein.
|
|
|
|
|
|
|
|
|