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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 06/2025)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Wetterforschung: Messkampagne für bessere Vorhersagemodelle und Unwetterwarnungen in den Alpen
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Das Wetter im Gebirge verhält sich oft ganz anders als vorhergesagt. Das liegt vor allem an der Komplexität des Terrains, das starken Einfluss auf Luftaustauschprozesse hat. Derzeit können selbst modernste Wettervorhersagemodelle beispielsweise Talwindsysteme nur teilweise wiedergeben. Um solche Austauschprozesse zu untersuchen, finden von Mitte Juni bis Ende Juli umfassende Messungen im Inn- und Etschtal, in den Sarntaler Alpen sowie im deutschen Alpenvorland statt. Diese Erhebungen sind Teil der einjährigen Messkampagne TEAMx, die von der Universität Innsbruck koordiniert wird. Das KIT, als größter Partner im internationalen Projekt, ist mit modernsten Messsystemen vor Ort. Ziel der Kampagne ist es, Wettermodelle und Unwetterwarnungen für Gebirgsregionen zu verbessern.
Um die Luftzirkulation und damit Austauschprozesse im Gebirge besser zu verstehen, ist eine detaillierte Datengrundlage erforderlich. Dabei muss von kleinräumigen Turbulenzen, über Talwind-, bis hin zu globalen Wettersystemen alles erfasst werden. „Mit dem ‚KITcube', einem europaweit einzigartigen Atmosphärenbeobachtungssystem, messen wir zum Beispiel mit Lasern den Wind und die Feuchte vom Boden bis in große Höhen. Zusammen mit Radarmessungen können wir so untersuchen, wie der Transport von Feuchte durch Talwindsysteme Gewitter auslöst“, sagt Dr. Andreas Wieser vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung des KIT. „Mit einem Forschungsflugzeug, das mit einem neuentwickelten Laser-Messsystem für Wind ausgestattet ist, sehen wir außerdem, wie Luftströmungen in Gebirgstälern miteinander wechselwirken.“ (swi)
Weitere Informationen:
kitcube.kit.edu/
imk-tro.kit.edu/12875.php
Bildunterschrift: Bei der Messkampagne in den Alpen kommt das mobile Atmosphärenbeobachtungssystem „KITcube“ zum Einsatz. (Foto: Markus Breig, KIT)
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Feinstaub: Belastung zu Fuß oder per Rad erfassen
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Feinstaub die vierthäufigste Todesursache weltweit und spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Atemwegserkrankungen, Krebs und Herz-Kreislauf-Leiden. Einen Prototypen für eine App, mit der Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrende erstmals ihre Feinstaubbelastung auf ihren täglichen Wegen in Ballungsgebieten erfassen und ihr Gesundheitsrisiko ableiten können, haben nun Forschende des KIT gemeinsam mit Partnern entwickelt.
Der Prototyp ruft im Abstand von 10 Sekunden den Standort und die örtliche Feinstaubkonzentration per Google ab und speichert dazu die gemessene Geschwindigkeit der Nutzerinnen und Nutzer. Zusammen mit dem durchschnittlichen Atemvolumen ermittelt die App schlussendlich die inhalierte Feinstaubmenge. „Während wir in Ruhe lediglich 6 bis 8 Liter Luft pro Minute einatmen, steigert sich dieser Wert beim Gehen oder Radfahren schnell auf 40 bis 50 Liter, was schlussendlich auch die Feinstaubaufnahme erhöht“, erklärt Dr. Stefan Altmann vom Institut für Sport und Sportwissenschaft des KIT. „Zusätzlich ist das eingeatmete Luftvolumen stark von individuellen Faktoren wie Gewicht, Fortbewegungsgeschwindigkeit und Geländeprofil abhängig. Daher haben Nutzende der App die Möglichkeit, diese anzugeben, um eine präzise Schätzung zu ermöglichen.“ Zusätzlich kann die App Stadtplanerinnen und Stadtplaner dabei unterstützen, gesundheitsorientierte Infrastrukturmaßnahmen zielgerichtet umzusetzen. (swi)
Weitere Informationen:
feinstaub-dosimetrie.de/
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Wintersport: Auswirkungen des Klimawandels
Wärmere Winter, weniger Schnee, schmelzende Gletscher: Die Alpenregion ist stark vom Klimawandel betroffen. Das wirkt sich auch auf den Tourismus aus. Über 20 Klimaforschende, unter anderem vom KIT, zeigen in einem Positionspapier auf, wie sich der Winter- und Bergsport verändern werden.
„Die mittlere Erwärmung seit vorindustrieller Zeit beträgt in Deutschland bereits plus 2,5, in Österreich plus 3,1 und in der Schweiz plus 2,9 Grad Celsius. Das führt vor allem in der Alpenregion dazu, dass die Dauer der natürlichen Schneedecke immer weiter abnimmt“, erklärt Professor Harald Kunstmann vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung, dem Campus Alpin des KIT. „Das bedeutet, der Schneesport muss in immer höhere Lagen ausweichen.“ Auch das Zeitfenster für technische Schneeerzeugung verkürze sich, bei steigendem Wasser- und Energiebedarf. Dies führe zu Unsicherheiten, wie gut eine für den Schneesport nutzbare Schneedecke in der Hauptsaison erhalten werden kann. Für den Sommertourismus werden die kühleren, höhergelegenen Refugien immer bedeutsamer, so der Bericht. Denn die Hitzebelastung in tiefen Lagen steigt. „Zugleich werden aber insbesondere in mittleren und höheren Lagen des Alpenraums sowie in den Mittelgebirgen die Temperaturen im Frühling und Herbst immer milder. Das ermöglicht eine zeitlich frühere Aufnahme und spätere Beendigung der bergsportlichen Nutzung und Outdoor-Aktivitäten“, schließen die Autorinnen und Autoren ihre Analyse. (swi)
Weitere Informationen:
pdf_Perspektiven_des_ Winter_und_Bergsports_im_Zeichen_globalen_Klimawandels
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Klimaforschung: Gewitterjagd in den USA
Von Mai bis Juni findet in den USA die Feldmesskampagne ICECHIP (steht für: In-situ Collaborative Experiment for the Collection of Hail In the Plains) statt. Dabei analysieren Forschende, unter anderem des KIT, hagelproduzierende Gewittersysteme. Ziel ist es, das Hagelwachstum in Gewitterwolken besser zu verstehen und die Detektion und Größenbestimmung von Hagel mittels Radar sowie deren Vorhersage zu verbessern. Außerdem soll die Kampagne dazu beitragen, den Aufbau von Hagelkörnern in Abhängigkeit von den vorherrschenden Umgebungsbedingungen zu analysieren und potenzielle Schäden durch Hagelschlag präziser abschätzen zu können.
„Bislang ist es schwierig, allein aus radargestützten Beobachtungen auf die Hagelgröße zu schließen. Es fehlen auch Beobachtungen zur Form und Dichte der Hagelkörner sowie deren Veränderung entlang eines Hagelzugs. Diese sind aber für die Auswirkungen hoch relevant“, sagt Professor Michael Kunz vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung Troposphärenforschung des KIT. „Denn Hagel verursacht in vielen Regionen einschließlich Süddeutschland mit die größten Schäden an Gebäuden.“ Hier setzt ICECHIP an: Mit moderner Messtechnik und numerischer Modellierung werden die atmosphärischen Bedingungen und die Hagelgröße am Boden erfasst. Die Forschenden des KIT untersuchen die Aufwindstrukturen und die Wege, die Hagelkörner in der Atmosphäre zurücklegen, sowie mit Drohnenflügen die am Boden liegenden Hagelkörner. „Wir waren bereits in der ersten Woche der Kampagne erfolgreich und konnten in einer schweren Superzelle mithilfe von Ballonen unsere Hagelsonden einbringen, wo sie Aufwinde mit einer Geschwindigkeit von über 215 Stundenkilometern messen konnten“, so Kunz. (swi)
Weitere Informationen:
imk-tro.kit.edu/13273.php
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Neues Themenhighlight: Im Maschinenraum für das Sonnenfeuer
Die bislang unerfüllten Versprechungen der Atomkraft könnte die Fusionsforschung in Zukunft wahr werden lassen: Fast unbegrenzte Energie, sicher, wirtschaftlich und ohne Jahrtausende strahlende Altlasten. Doch der Weg dahin ist weit, noch sind viele Fragen ungelöst. Forschende am KIT arbeiten deshalb an zahlreichen Teilprozessen, die für das Gelingen dieses Unterfangens entscheidend sind – und gehören dabei zur Weltspitze.
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Die Vielfalt des Jubiläums immer aktuell auf LinkedIn
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des KIT finden Journalistinnen und Journalisten zahlreiche exklusive Interviews und Beiträge auf dem LinkedIn-Kanal des KIT. Erfahren Sie tagesaktuell, wie Dieter Zetsche, der langjährige Vorstand von Mercedes-Benz, für eine Prüfung den Campus kurzerhand lahmlegte, oder wie ARD-Journalist und YouTube-Star Mirko Drotschmann, alias MrWissen2Go, in die Fußstapfen von Heinrich Hertz trat. Ein Klick reicht zum Abonnieren!
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Supraleiter für effizienten Energietransport: „Es gibt einen erhöhten Bedarf, elektrische Energie aus Windparks im Norden zu Großverbrauchern im Süden Deutschlands zu transportieren. Supraleiter ermöglichen es, hohe Ströme über weite Strecken nahezu verlustfrei zu transportieren. Flüssigwasserstoff bietet mit seiner niedrigen Temperatur die ideale Umgebung für den Supraleiter“, sagt Professorin Tabea Arndt, Co-Direktorin des Instituts für Technische Physik am KIT. Die Expertin arbeitet mit ihrem Team an der Entwicklung einer hybriden Pipeline, in der sich elektrische und chemische Energie parallel übertragen lassen. Grüner, also mit erneuerbarer Energie erzeugter Wasserstoff kann fossile Energieträger ersetzen und gilt als Schlüsselelement auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität Deutschlands bis 2045. (ase)
Weitere Informationen:
sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_arndt.php
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Mit Methanol gegen den Klimawandel: ICODOS, eine Ausgründung aus dem KIT, entwickelt ein Verfahren zur Herstellung von e-Methanol, das CO₂ aus Biogasanlagen mit erneuerbarem Strom kombiniert. Die technologische Grundlage wurde am Institut für Mikroverfahrenstechnik des KIT gelegt: Dort forschte Mitgründer Francisco „Paco“ Vidal Vázquez an einem Prozess zur CO₂-Nutzung. Bereits während seiner Zeit am KIT wurde das erste Patent für den hybriden Syntheseprozess angemeldet – der heute die Basis des Geschäftsmodells von ICODOS bildet. Durch die Verbindung von CO₂-Absorption und Methanol-Synthese in einem einzigen Reaktorschritt entsteht ein hocheffizienter Produktionsweg für nachhaltiges Methanol. Das Ergebnis ist ein vielseitiger, klimafreundlicher Energieträger, der fossile Rohstoffe in Transport und Chemieindustrie ersetzen kann – skalierbar und kosteneffizient. (dml)
ICODOS im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-icodos
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Aktuelle Presseinformationen
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Dienstag, 01. Juli, bis Samstag, 05. Juli 2025, Karlsruhe
Wissenswoche NEULAND
Die Wissenswoche NEULAND bietet fünf Tage Einblick in die Themen Technologietransfer, Innovation, Gründung und NEULAND. Von jung bis alt, von Forschenden über interessierte Bürgerinnen und Bürgern hin zu Gründungsbegeisterten: Bei den Fokustagen zu den Bereichen Industrie, Transferwege, Entrepreneure, Innovationsfreude und Family & Friends stehen unter anderem Vorträge, Networking und ein Open Air Kino auf dem Programm. Der Eintritt ist für alle Programmpunkte kostenlos und es ist keine Anmeldung erforderlich. Ort. TRIANGEL
triangel.space/wissenswoche-neuland/
Dienstag, 08. Juli, bis Samstag, 12. Juli 2025, 19:00 Uhr, Karlsruhe
Real:labor Festival
Was ist Reallaborforschung? Wie kann sie das Stadtleben konkret verändern – und welche Rolle kannst du selbst dabei spielen? Das Reallabor-Festival lädt dazu ein, die Reallaborforschung am KIT näher kennenzulernen. Die KIT-Reallabore zu Robotischer Künstlicher Intelligenz, nachhaltiger Mobilität und klimafreundlicher Ernährung geben Einblicke in ihre Projekte und laden zum Austausch mit Wissenschaft und Gesellschaft ein. Das vielfältige Programm besteht aus Workshops, Talks, Open-Air Kino, einem musikalischen Flohmarkt und interaktiven Formaten.
triangel.space/reallabor-festival/
Montag, 14. Juli 2025, 18:30 Uhr, Karlsruhe
KIT im Rathaus: Das KIT-Zentrum MathSEE stellt sich vor
Forschende vom KIT-Zentrum MathSEE (Mathematics in Sciences, Engineering, and Economics) zeigen in ihren Einblicken, wie mathematische Forschung zukunftsweisende Entwicklungen ermöglicht – vom Verständnis meteorologischer Phänomene über das Gesundheitswesen bis hin zu Finanzmärkten und Risikobewertung. Gleichzeitig wird illustriert, wie Herausforderungen aus den Anwendungsdisziplinen die Weiterentwicklung mathematischer Modelle und Methoden vorantreiben. Ort: Rathaus am Marktplatz, Bürgersaal, Karl-Friedrich-Straße 10, 76133 Karlsruhe.
kit.edu/kit/veranstaltungskalender.php/event/56328
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
2025 feiert das KIT als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe vergangen. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT alle Interessierten das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
www.200jahre.kit.edu
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41190
E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
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