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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 04/2025)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Plattentektonik: Basalt bremst Platten in der Tiefe
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Im Atlantik vor den Kleinen Antillen haben Forschende eine der weltweit dicksten Übergangszonen im Erdmantel entdeckt. Eine internationale Studie unter Leitung der Woods Hole Oceanographic Institution mit Beteiligung des KIT zeigt: Die rund 330 Kilometer dicke Zone zwischen oberem und unterem Mantel bremst absinkende ozeanische Platten – ausgelöst durch große Mengen basaltischen Gesteins, die sich dort über geologische Zeiträume von bis zu mehreren hundert Millionen Jahren angesammelt haben. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
„Die geotektonische Vergangenheit ozeanischer Platten prägt ihr Verhalten beim Abtauchen“, sagt Professor Andreas Rietbrock vom Geophysikalischen Institut des KIT, der das Projekt mitkoordiniert hat. „Ihre chemische Zusammensetzung kann noch tief im Erdinneren über ihre weitere Bewegung entscheiden.“ Für die Forschung installierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 34 Seismometer auf dem Meeresboden. Die Auswertung ergab, dass sich in der Mantel-Übergangszone in rund 410 bis 660 Kilometern Tiefe massive basaltreiche Regionen befinden. Sie beeinflussen die Dynamik von Plattentektonik und Mantelzirkulation deutlich: Statt kontinuierlich in den unteren Mantel einzusinken, stagnieren manche Platten in dieser Zone – abhängig von ihrer Zusammensetzung und Geschichte. Das Experiment ist Teil des internationalen Forschungsprojekts VoiLA (Volatiles in the Lesser Antilles) und wurde unter anderem vom Europäischen Forschungsrat gefördert. (mhe)
Weitere Informationen:
nature.com/articles/s41586-025-08754-0
Bildunterschrift: Vom britischen Forschungsschiff James Cook aus installierten die Forschenden 34 Seismometer bei den Kleinen Antillen. (Foto: Catherine Rychert)
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Arbeitsautomatisierung: Menschzentrierte Generative KI am Arbeitsplatz
Generative Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in vielen Unternehmen innerhalb kürzester Zeit von einem Zukunftsthema zu einem integralen Bestandteil des Arbeitsalltags entwickelt. Im Projekt MenschKI! untersuchen Forschende des KIT daher gemeinsam mit Partnern die Auswirkungen Generativer KI-Systeme auf Mitarbeitende.
„Das Potenzial von Generativer KI zur Steigerung von Produktivität wurde durch zahlreiche Studien belegt. Doch ihre kurz- und langfristigen Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Mitarbeitenden sind noch nicht gut verstanden“, sagt Professor Christof Weinhardt vom Institut für Wirtschaftsinformatik (WIN) des KIT. In Unternehmen gebe es große Unterschiede hinsichtlich Einstellung, Wissen und Fähigkeiten im Umgang mit Generativer KI. „Für eine effektive Nutzung Generativer KI besteht die Notwendigkeit des Lernens und der wechselseitigen Anpassung von Mitarbeitenden und Generativer KI“, so Professor Alexander Mädche, ebenfalls vom WIN. Dank enger Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen ist die Forschung von MenschKI! besonders praxisnah. Dort wird anhand verschiedener Anwendungsfälle untersucht, wie sich Generative KI im Arbeitsalltag auf die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden auswirkt. Das Projektkonsortium entwickelt außerdem praktische Lösungsansätze zur Kompetenzentwicklung und Befähigung von Mitarbeitenden für Generative KI. Hierzu zählen Methoden und Leitfäden sowie digitale Werkzeuge, die Unternehmen dabei unterstützen, Generative KI menschzentriert im Arbeitsalltag zu integrieren. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert das Projekt für drei Jahremit 1,67 Millionen Euro. (kit)
Weitere Informationen:
menschki.org/
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Fitness: Auf dem Weg in die Kinder-Sitzgesellschaft?
Wie fit und aktiv sind Kinder und Jugendliche, die die Corona-Jahre durchlebt haben? Ersten Ergebnissen der vom KIT koordinierten MoMo 2.0-Studie zufolge sind sie wieder so aktiv wie vor der Pandemie. Anlass zur Sorge besteht trotzdem: Vier von fünf jungen Menschen bewegen sich weiterhin zu wenig. Entsprechend mau sind ihre motorischen Fitnesswerte wie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination.
„Wir beobachten eine systematische Erziehung zur Sitzgesellschaft, brauchen aber genau das Gegenteil, nämlich eine Erziehung zu einer Bewegungsgesellschaft“, stellte Professor Alexander Woll, Leiter des Instituts für Sport und Sportwissenschaft (IfSS) am KIT, zum Auftakt des zehnten „Kinder bewegen“-Kongresses fest. Zu der Tagung kamen Ende März Fachleute aus Wissenschaft, Politik, Sportverbänden und Gesundheitsversorgung ans KIT. Gemeinsam diskutierten sie mögliche Wege aus der Bewegungsarmut – im Freizeit- und Vereinssport ebenso wie auf kommunaler und bundespolitischer Ebene. Die vollständige Auswertung der MoMo 2.0-Daten wird für den Sommer erwartet. Die MoMo-Studie liefert seit über 20 Jahren repräsentative Daten darüber, wie fit und aktiv Kinder und Jugendliche in Deutschland sind. In der vierten Erhebungswelle (MoMo 2.0) testeten die Forschenden bis Ende 2024 rund 4 400 Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 17 Jahren. MoMo ist ein Projekt von KIT, Pädagogischer Hochschule Karlsruhe, Universität Konstanz und Humboldt-Universität zu Berlin. Die Verbund- und Projektleitung liegt beim IfSS. (jha)
Weitere Informationen:
ifss.kit.edu/kongress25/index.php
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Alternative Rohstoffe: Kompass für die Defossilisierung der Petrochemie
Die Petrochemie steht vor einem grundlegenden Wandel: Um unabhängig von Erdöl zu werden, muss die Branche alternative Rohstoffquellen erschließen. Gemeinsam mit den Forschungspartnern vom Wuppertal Institut und der Universität Kassel haben Forschende des KIT dazu im Projekt GreenFeed zentrale Technologien untersucht. Ihre Ergebnisse haben sie in einer Technologie-Roadmap zusammengefasst, die Möglichkeiten aufzeigt, wie die petrochemische Industrie langfristig ohne Erdöl auskommen kann.
„Am KIT haben wir insbesondere die Technologien für das Kunststoffrecycling untersucht und ihre technische Machbarkeit bewertet“, sagt Professor Dieter Stapf vom Institut für Technische Chemie des KIT, der an der Roadmap mitgearbeitet hat. „Unsere Arbeiten zeigen, dass sich chemische Produkte in Zukunft durch intelligente Kombination von Kreislaufwirtschaft und erneuerbaren Rohstoffen klimaneutral herstellen lassen. Ein Industriebeirat begleitete die Forschung, in Workshops diskutierten Stakeholder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die Zwischenergebnisse. Die Erkenntnisse aus GreenFeed wollen die Forschenden nun in konkrete Innovationspfade für die Industrie überführen. (mhe)
Weitere Informationen:
wupperinst.org/a/wi/a/s/ad/8883
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Neues Themenhighlight: Mit Detektivarbeit Solarzellen revolutionieren
Wissenschaft und Detektivarbeit ähneln sich in gewisser Weise: Beide suchen nach Hinweisen, analysieren Daten und verfolgen Spuren, um bahnbrechende Entdeckungen zu machen. In den Laboren des KIT haben Forschende mit akribischer Arbeit eine neue Technologie entwickelt, die das Potenzial hat, die Effizienz von Solarzellen erheblich zu steigern und den Photovoltaikmarkt zu revolutionieren. (tsc)
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Start der Jubiläumsausstellung zu 200 Jahre KIT
Die Jubiläumsausstellung „200 Jahre – 100 Objekte. Teile des Ganzen. Ausgewählte Objekte zur Geschichte des KIT“ ist seit dem 11. April sowohl analog im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe als auch digital über die Website des KIT zu erleben. Die multimediale Ausstellung bietet mit wissenschaftlichen Geräten, Gegenständen aus dem Alltagsleben und echten Raritäten einen Blick hinter die Kulissen der Geschichte des KIT. Die gesamte Ausstellung mit allen 100 Objekten ist für die nächsten fünf Jahre online erfahrbar. (iha)
Zur Online-Ausstellung
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Autonomes Fahren: Autofahrerinnen und Autofahrer beobachten die Straße und die anderen Verkehrsteilnehmenden, sehen Ampeln sowie Verkehrsschilder – und entscheiden auf dieser Grundlage, ob sie beispielsweise abbremsen oder das Lenkrad einschlagen müssen. „Aus diesem Prozess des Sehens, Verstehens und Handelns leiten sich die drei Schwerpunkte für das automatisierte Fahren ab“, erläutert Professor Christoph Stiller, Leiter des Instituts für Mess- und Regelungstechnik (MRT) am KIT. Das Auto der Zukunft soll den Straßenverkehr sensorisch erfassen, die Position anderer Verkehrsteilnehmenden bestimmen sowie ihr Verhalten interpretieren und das eigene Fahrverhalten anpassen. Dazu entwickelt das Team des MRT zusammen mit Partnern in Forschung und Automobilindustrie die passende intelligente Sensortechnik stetig weiter, beispielsweise mithilfe von Videokameras, Lidarsensoren und Radarmessungen. (ase)
Weitere Informationen:
sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_stiller.php
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Grünspargel ernten mit dem Roboter: Mit Prefiro entwickelt ein Gründerteam aus dem KIT und der Universität Hohenheim KI-gestützte Robotiksysteme für die Landwirtschaft, die speziell auf bodennahe Sonderkulturen wie grünen Spargel oder Safran zugeschnitten sind. Der neue Mähdrescher soll sich flexibel an verschiedene Pflanzenarten anpassen und mithilfe von Kameras und KI-Algorithmen erkennen, wann und wo geerntet werden muss – skalierbar, kostengünstig und einfach in bestehende landwirtschaftliche Betriebe integrierbar. Dadurch wird der Personaleinsatz reduziert sowie die Qualität der Ernte verbessert. Neben der technischen Entwicklung sollen Landwirtinnen und Landwirte durch die Technologie außerdem entlastet und gleichzeitig in die Lage versetzt werden, neue Potenziale der Präzisionslandwirtschaft zu erschließen. (dml)
Prefiro GmbH im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-prefiro/
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Aktuelle Presseinformationen
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Montag, 05. Mai, bis Freitag, 16. Mai 2025, Karlsruhe
International Days am KIT
Die International Days am KIT zeigen die Vielfalt der internationalen Aktivitäten am KIT und bieten Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen, Workshops, Wettbewerbe, Infostände oder Coffee Breaks. Außerdem stellen die International Days strategische Partnerschaften und gelebte Netzwerke vor und zeigen, wie international das KIT ist. Den Auftakt bildet die Podiumsdiskussion „Internationale Zusammenarbeit“, bei der Expertinnen und Experten aus Basel, Darmstadt, Mulhouse und Karlsruhe über Herausforderungen und Erfolgsmodelle internationaler Hochschulzusammenarbeit in Zeiten von Unsicherheiten und Populismus sprechen.
intl.kit.edu/InternationalDays.php
Samstag, 17. Mai 2025, 10:00 Uhr, Karlsruhe
Tag der offenen Tür und Campustag am KIT
Der Tag der offenen Tür am KIT ist ein Wissenschaftsfest für die Öffentlichkeit. Bei zahlreichen Mitmachaktionen, Experimenten, Vorträgen und Führungen für Groß und Klein können die Besucherinnen und Besucher die Forschung am KIT erleben. Parallel findet in diesem Jahr erstmalig der Campustag statt, bei dem Studieninteressierte sich unter anderem bei Infovorträgen und Einzelberatungen über ein Studium am KIT informieren können. Gleichzeitig bildet der große Besuchstag den Auftakt für das Karlsruher Wissenschaftsfestival „EFFEKTE“. Ort: Campus Süd des KIT, 73131 Karlsruhe.
kit.edu/kit/tag-der-offenen-tuer.php
Donnerstag, 15. Mai 2025, 18:00 Uhr, Karlsruhe
Colloquium Fundamentale
Das Colloquium Fundamentale vom Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM) widmet sich anlässlich des 200-jährigen Jubiläums des KIT gemeinsam mit dem KIT-Archiv dem Thema „200 Jahre – 6 Zugänge. Entwicklungen, Ereignisse und Kontroversen in der Geschichte des KIT“. In der Veranstaltungsreihe blicken Expertinnen und Experten auf die von Wandel und einer Vielfalt an wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägte Historie der Einrichtung. Dr. Klaus Nippert, Leiter des KIT-Archivs, eröffnet die Reihe mit dem Vortrag „Von der Schulbank zur Einheit von Lehre und Forschung. Die Entwicklung der Polytechnischen Schule Karlsruhe zur Technischen Hochschule (1825–1914)“. Der Eintritt ist frei. Ort: Atrium im InformatiKOM am Campus Süd des KIT, Gebäude 50.19, Adenauerring 12, 76131 Karlsruhe.
forum.kit.edu/colloquium_fundamentale.php
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
2025 feiert das KIT als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe vergangen. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT alle Interessierten das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
www.200jahre.kit.edu
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41190
E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
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