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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 10/2025)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Energie: Perowskit-Solarzellen in die Anwendung bringen
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Perowskit-Solarzellen gelten als Schlüsseltechnologie für die nächste Generation der Photovoltaik. Sie bieten hohe Effizienz und neue Anwendungsmöglichkeiten an Gebäudefassaden, auf Fahrzeugen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen. Im neu gegründeten Kompetenzcluster „PeroClu1“ arbeiten das KIT, das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg und die Universität Stuttgart zusammen, um Herstellungsverfahren zu skalieren und den Technologietransfer in die Industrie zu beschleunigen.
„Perowskit-basierte Tandemsolarzellen bieten das Potenzial, die Effizienzgrenzen heutiger Photovoltaik deutlich zu überschreiten – und das führt zu einer verbesserten Ökobilanz“, sagt Professor Ulrich Paetzold vom Lichttechnischen Institut des KIT, dessen Arbeitsgruppe an PeroClu1 beteiligt ist. „Mit dem neuen Kompetenzcluster schaffen wir die Voraussetzungen, um diese Technologie aus dem Labor in die industrielle Anwendung zu überführen und damit zu einer nachhaltigen Energiezukunft beizutragen.“ Das Cluster verfolgt einen industrienahen Ansatz: Gemeinsam mit Partnern aus Maschinenbau, Sensorik und Materialentwicklung sollen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Verfahren für eine spätere Serienfertigung entstehen. So können neue Materialien, Herstellungsverfahren und Bauelementarchitekturen für Perowskit-Solarmodule auf Glas und flexiblen Folien entwickelt werden. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Verbundprojekt über zwei Jahre mit einer Million Euro, das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg steuert weitere 418 000 Euro bei. (mhe)
Weitere Informationen:
Bildunterschrift: Am Lichttechnischen Institut des KIT arbeiten Forschende an der Weiterentwicklung der Perowskit-Technologie. (Foto: Markus Breig, KIT)
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Medienberichterstattung: Wissenschaftlerinnen mit Sichtbarkeitslücke
Die Sichtbarkeit von Frauen in der Öffentlichkeit gehört zu den zentralen Gleichstellungsfragen. Eine Studie des KIT zeigt nun: In der deutschen Medienberichterstattung zu wissenschaftlichen Risikothemen sind Wissenschaftlerinnen unterrepräsentiert. Nur 18 Prozent der zitierten Fachleute waren Frauen – obwohl ihr Anteil in den untersuchten Forschungsfeldern bei rund 31 Prozent liegt. Hinweise auf eine direkte Diskriminierung durch journalistische Selektionsroutinen fand die kürzlich in der Fachzeitschrift Public Understanding of Science veröffentlichte Untersuchung allerdings nicht.
Entscheidend für die mediale Sichtbarkeit seien stattdessen die hierarchische Stellung, die Produktivität und der Forschungseinfluss. Da Frauen in der Wissenschaft seltener Spitzenpositionen besetzen und geringere Publikations- und Reputationswerte erzielen, schlägt sich dies auch in der Berichterstattung nieder. „Unsere Studie legt nahe, dass die Unterrepräsentation von Wissenschaftlerinnen kein Mediensexismus ist, sondern strukturelle Ungleichheiten im ‚System Wissenschaft‘ widerspiegelt“, sagt Dr. Melanie Leidecker-Sandmann vom Institut für Technikzukünfte des KIT. „Journalismus scheint diese Ungleichheiten nicht aktiv zu befördern, allerdings trägt er auch nicht dazu bei, sie abzumildern.“ Die Studie stützt sich auf die inhaltliche Auswertung von 4 860 Artikeln in vier deutschen Leitmedien im Zeitraum 1995 bis 2020 zu acht wissenschaftsbezogenen Risikothemen wie Ebola, Glyphosat und COVID-19. Hierbei wurden rund 1 800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erfasst, deren Geschlecht, Position und Aussagearten systematisch codiert wurden. Ergänzend flossen bibliometrische Daten wie Publikationsleistung und h-Index ein. (jha)
Weitere Informationen:
journals.sagepub.com/doi/10.1177/09636625251363937
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Elektrophysiologie: Wie Fibrose elektrische Signale des Herzens stört
Herzfibrose kann lebensbedrohlich sein: Durch die Bildung von Bindegewebe im Herzmuskel wird dieser steif, die elektrische Signalweiterleitung gestört und die Pumpleistung geschwächt, dazu können Herzrhythmusstörungen auftreten. Ein Forschungsteam unter der Leitung der Universität Freiburg mit Beteiligung des KIT hat nun die Auswirkungen der Herzfibrose auf die elektrische Leitfähigkeit des Herzens untersucht und neue Erkenntnisse über die Grundlagen der Elektrophysiologie bei Herzfibrose gewonnen. Damit eröffnen sich weitere Möglichkeiten für personalisierte Diagnose- und Therapieansätze.
Die Forschenden zeigten mithilfe optischer Bildgebung und 3D-Computermodelle von Mäuseherzen, dass fibrotisches Gewebe wie ein „Tiefpassfilter“ wirkt: Bei erhöhtem Puls, etwa durch körperliche Anstrengung, wird die elektrische Signalweiterleitung verlangsamt oder blockiert, was gefährliche Herzrhythmusstörungen auslösen kann – so auch bei der arrhythmogenen Kardiomyopathie. Für die Diagnostik bei Risikopatientinnen und -patienten sind daher gezielte Belastungstests wichtig. „Erstmals konnten wir den Einfluss von Bindegewebe, das mit den Herzmuskelzellen zusammenwirkt, bei arrhythmogener Kardiomyopathie entschlüsseln“, sagt Dr. Francesco Giardini von der Universität Freiburg. Die Forschungsgruppe „Computermodelle des Herzens“ um Dr. Axel Loewe vom Institut für Biomedizinische Technik des KIT integrierte die experimentellen Daten in Computersimulationen, entwickelte einen digitalen Zwilling und zeigte so die gestörte Erregungsweiterleitung bei hohen Herzraten. „Wir wollen die Methode auf größere Tiermodelle und Modelle des menschlichen Herzens ausweiten, um digitale Zwillinge für die Präzisionskardiologie weiterzuentwickeln und so die klinische Diagnostik und Behandlung verbessern“, so Loewe. (lkr)
Weitere Informationen:
nature.com/articles/s44161-025-00728-9
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Materialforschung: Reibungsprozesse mit KI verstehen
Reibung tritt in vielen Bereichen auf: im Motor, in winzigen technischen Geräten oder im menschlichen Gelenk. Welche Prozesse dabei ablaufen, war bislang noch nicht exakt geklärt, denn die physikalischen Vorgänge können dort, wo zwei Oberflächen aufeinandertreffen und sich gegeneinander bewegen, experimentell nur schwer untersucht werden. Computersimulationen solcher tribologischen Systeme können helfen, diese Prozesse besser zu verstehen. Forschende der Universität Freiburg und des KIT haben deshalb eine neue Simulationsmethode entwickelt, die Reibung auf molekularer Ebene mithilfe von Künstlicher Intelligenz viel genauer beschreiben kann. Ihre Ergebnisse haben sie in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht.
Die neue Methode verknüpft physikalische Modelle auf unterschiedlichen Längenskalen mit Verfahren des Maschinellen Lernens. Dadurch lassen sich Reibungsvorgänge auf molekularer Ebene auf große technisch relevante Systeme übertragen. „So können wir komplexe Reibungssysteme, bei denen der entstehende Schmierfilm millionenfach dünner ist als die Kontaktbreite der Reibungsoberflächen, viel besser verstehen und berechnen“, erläutert Professor Peter Gumbsch vom Institut für Angewandte Materialien des KIT. „Wir zeigen, dass man Reibung auf molekularer Ebene sehr realistisch vorhersagen kann, wenn man Künstliche Intelligenz gezielt mit physikalischem Fachwissen kombiniert“, ergänzt Professor Lars Pastewka von der Universität Freiburg. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Entwicklung reibungsarmer oder besonders effizienter technischer Systeme und Werkstoffe mit erhöhter Lebensdauer. (sfo)
Weitere Informationen:
science.org/doi/10.1126/sciadv.adx4546
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Neues Themenhighlight: Städte fit machen für die Hitze
Extreme Hitze stellt Städte zunehmend vor Herausforderungen. Forschende am KIT entwickeln KI-gestützte Klimamodelle, die beispielsweise helfen, urbane Räume besser zu planen und an den Klimawandel anzupassen. Ihr Ziel: Städte sollen auch in Zukunft lebenswert bleiben – für alle Menschen.
Zum aktuellen Themenhighlight
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Jubiläumsausstellung bis 2030 online
Die große Jubiläumsausstellung des KIT „200 Jahre. 100 Objekte. Teile des Ganzen. Ausgewählte Objekte zur Geschichte des KIT.“ geht in die nächste Phase. Nach sechs erfolgreichen Monaten im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe ist die Sammlung nun online bis 2030 crossmedial zu erleben. Anhand von Videos, Audios, 3D-Illustrationen, Archivbildern sowie Texten unterschiedlicher Detailtiefe zu jedem Objekt, können alle Neugierigen in die spannende Geschichte des KIT eintauchen.
Zur Online-Ausstellung
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Biomaterialien: Organe, Blutgefäße oder Haut aus dem 3D-Drucker sind bei der Forschung und Entwicklung von Biomaterialien längst keine abwegige Zukunftsvision mehr. „Unsere Biomaterialien kombinieren rein synthetische mit natürlichen Materialien. Unser Ziel ist, in 3D-Druck-Verfahren mit lebendem biologischem Material beispielsweise neue Organtransplantate herzustellen“, sagt Professorin Ute Schepers, Leiterin der Abteilung für Chemische Biologie am KIT. Biomaterialien sind in der Regel künstliche Materialien, die sich beispielsweise in der Medizin einsetzen lassen und mit körpereigenem Gewebe in Kontakt kommen. Ihre Vielfalt spiegelt sich schon heute in vielen Anwendungen wider – als Titaneinsatz in Knochen, in Zahnimplantaten, als Wundkleber oder als Hauttransplantate. Die aktuelle Forschung zum Einsatz und der Weiterentwicklung von Biomaterialien soll künftig auch dazu beitragen, Tierversuche in den Gesundheitstechnologien und in der Medizin abzuschaffen. (ase)
Weitere Informationen:
kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_schepers.php
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Wenn KI auf Kirche trifft: Elly Miller und Tim Inhoff, Gründerin und Gründer der Software Streamlingo, verfolgen das Ziel, Gottesdienste mithilfe Künstlicher Intelligenz live übersetzen zu lassen. Damit ermöglichen sie Gemeinden weltweit, Sprachgrenzen zu überwinden und Menschen miteinander zu verbinden. Streamlingo lässt sich aber auch für andere Veranstaltungen einsetzen. So hat beispielsweise das KIT die Software bereits bei mehreren Konferenzen genutzt. Mit der Software können Teilnehmende mit ihrem Handy einen QR-Code scannen und die Live-Übersetzung direkt über ihre eigenen Kopfhörer hören – in über 80 Sprachen. Die Anwendung ist einfach gestaltet, sowohl für Zuhörende als auch für Veranstalterinnen und Veranstalter: Die Einrichtung dauert nur wenige Minuten und erfordert keine zusätzliche, teure Hardware. (dml)
Streamlingo im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-streamlingo/
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Aktuelle Presseinformationen
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Donnerstag, 06. November 2025, 18:00 Uhr, Karlsruhe
Colloquium Fundamentale: Sonnenenergie aus Plastikfolien – Herausforderungen der Energiewende am Beispiel der Photovoltaik
Wie sieht die Energieversorgung von morgen aus? Kann es funktionieren, dass wir auf fossile Energieträger verzichten, während unser Energiebedarf weiter steigt? Was bedeutet dies für die Gesellschaft? Über diese und weitere Fragen referiert Professor Alexander Colsmann vom Lichttechnischen Institut des KIT bei der Veranstaltungsreihe Colloquium Fundamentale, die das Studium Generale. Forum Wissenschaft und Gesellschaft (FORUM) des KIT ausrichtet und dieses Mal im Zeichen des Wissenschaftsjahres 2025 „Zukunftsenergie“ steht. Ort: Atrium im InformatiKOM am KIT-Campus Süd, Gebäude 50.19, Adenauerring 12, 76131 Karlsruhe.
forum.kit.edu/veranstaltungskalender.php/event/59431
Alle Termine der Veranstaltungsreihe: forum.kit.edu/colloquium_fundamentale.php
Montag, 10. November 2025, 16:30 Uhr, Karlsruhe
RegioCOP30
Unter dem Motto „Global denken – in Karlsruhe handeln“ findet die „RegioCOP30 Karlsruhe“ als regionale Klimakonferenz statt. Ziel ist, die Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen in und um Karlsruhe signifikant zu beschleunigen. Die Begrüßung mit inhaltlicher Begleitung übernimmt unter anderem Professorin Kora Kristof, Vizepräsidentin Digitalisierung und Nachhaltigkeit des KIT. Den Eröffnungsvortrag hält Professor Armin Grunwald, Leiter des Instituts für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse des KIT. Ort: Foyer des Präsidiumsgebäude am KIT-Campus Süd, Gebäude 11.30, Engelbert-Arnold-Straße 2, 76131 Karlsruhe.
kit.edu/kit/veranstaltungskalender.php/event/59509
Freitag, 14. November 2025, 9:00 Uhr, Karlsruhe
Digitalisierung in Schule & Lehrkräftebildung – Erkenntnisse, Perspektiven, Praxis
Wie kann Digitalisierung lernförderlich, reflektiert und chancengerecht in der Lehrkräftebildung verankert werden – von Aus- und Weiterbildung bis hin zu schulischer Praxis? Die Transfertagung „Digitalisierung in Schule & Lehrkräftebildung – Erkenntnisse, Perspektiven, Praxis“ bietet Workshops und Vorträge rund um das Thema Digitalisierung für Interessierte der Lehrkräftebildung aus Hochschule, Schule und Bildungsverwaltung. Die Tagung veranstaltet die Karlsruhe School of Education (KSE), eine gemeinsame Einrichtung der Pädagogischen Hochschule und des KIT. Eine Voranmeldung ist notwendig. Ort: Pädagogische Hochschule Karlsruhe, Bismarckstraße 10, 76133 Karlsruhe.
kse-karlsruhe.de/index.php/transfer/transfertagung-2025/
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Als „Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
2025 feiert das KIT als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe vergangen. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT alle Interessierten das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
www.200jahre.kit.edu
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41190
E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
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