Wolkenwasser und -eis: Was Satelliten entgeht

  • Autor:

    Sandra Wiebe

    Denis Elbl

  • Quelle:

    Presseservice

  • Datum: 25.10.2018
  • Die Zusammensetzung einer Wolke bestimmt, wie viel sie regnet und wie sie die Sonne reflektiert. So können sich Eispartikel auf das Rückstrahlvermögen der Wolke und damit auf die Erderwärmung auswirken. Wolken mit flüssigen Wassertropfen reflektieren die Sonneneinstrahlung dagegen stärker. Aerosole, also Staub- und andere Partikel, können die Vereisungen auslösen. Corinna Hoose vom KIT untersucht mit ihrer Arbeitsgruppe deshalb den Wasser- und Eisgehalt von Wolken und die Effekte von Aerosolen, um so Prozessverständnis und Vorhersagbarkeit zu verbessern. „Neue hochauflösende Modelle vom Inneren der Wolken zeigen, dass die häufig genutzten Satellitendaten ein verzerrtes Bild ergeben. Diese sind nämlich fast immer auf die äußeren Wolkenschichten beschränkt“, sagt die Klimaforscherin. „Wir haben jetzt aber herausgefunden, dass bei gleichen Temperaturen an der Wolkenoberkante immer weniger Flüssigwasser als im Inneren der Wolke enthalten ist, da es an der Oberkante schneller verdunstet.“ Durch die Verbindung von Modellsimulationen und Beobachtungen können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler jetzt die Flüssig-Eis-Phasenverteilungen von Wolken besser interpretieren. Sie helfen dabei, zukünftig zuverlässigere Wetter- und Klimamodelle zu entwerfen. (swi)

     

    Innovationsstark: KIT weltweit unter den Top 100

     

    Welchen Universitäten gelingt es am besten, neue Technologien nicht nur zu erfinden, sondern damit auch neue Märkte und Industrien zu erschließen und so positiv Einfluss auf die Weltwirtschaft zu nehmen? Unter dieser Fragestellung erstellt der Medienkonzern Thomson-Reuters ein jährliches Innovations-Ranking. Die aktuelle Rangliste sieht das KIT auf Platz 92 weltweit. Die Rangliste basiert auf der Auswertung zehn unterschiedlich gewichteter Indikatoren, darunter die Anzahl der Patentanmeldungen, wissenschaftliche Veröffentlichungen und deren Erwähnungen in anderen Publikationen oder auch erfolgreiche Kooperationsprojekte mit der Industrie. In einem weiteren Innovations-Ranking von Thomson-Reuters, das nur europäische Universitäten vergleicht, hatte das KIT im April Platz 31 belegt. (del)