Anwenderzentriert: IT-Sicherheit und Privatsphärenschutz

  • Autor:

    Anja Frisch
    Sandra Wiebe

  • Quelle:

    Presseservice

  • Datum: 23.08.2018
  • Warum wir oft wenig sichere Passwörter wählen, auf Phishing-E-Mails reinfallen und wie wir auf Sicherheitswarnungen reagieren: Das untersuchen Informatiker, Mathematiker und Psychologen gemeinsam in der Forschungsgruppe SECUSO (Security, Usibility, Society). Leiterin ist die Informatikerin Melanie Volkamer, die die Gruppe 2011 an der TU Darmstadt gründete und mit ihr in diesem Jahr ans KIT umzog. Hier befasst sich Volkamer mit anwenderzentrierter IT-Sicherheits- und Privatsphärenforschung. Am Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungssprachen (AIFB) untersucht sie unter anderem, welche Vorstellungen von der Technik und möglichen Gefahren und Risiken das Verhalten von Nutzern beeinflusst. „Human Centered Security and Privacy by Design“ heißt der wissenschaftliche Ansatz, der die Anwender von Anfang an in den Entwicklungsprozess einbindet. Um das Bewusstsein von Nutzerinnen und Nutzern für Sicherheit und Privatsphärenschutz zu erhöhen, entwickelt SECUSO unter anderem Schulungen und Trainings und informiert darüber, wie man betrügerische Nachrichten wie Phishing-E-Mails erkennt, oder was beim Installieren von Apps zu beachten ist. Die Gruppe stellt diverse, zum Teil vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) empfohlene Tools zur Verfügung, die Anwendern helfen, Angriffe besser zu erkennen, und stellt Privacy Friendly Apps als Open-Source-Programme bereit. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der Informatikerin sind Sicherheitsfragen zum Thema elektronische Wahlen. SECUSO ist Mitglied des Kompetenzzentrums für angewandte Sicherheitstechnologie (KASTEL) am KIT, einem von deutschlandweit drei Kompetenzzentren für Cybersicherheit, die vom BMBF gefördert werden. Weitere Infos: https://secuso.aifb.kit.edu (afr)

     

    Waldbrandgefahr rund um Karlsruhe

     

    Ob in Griechenland, Kalifornien, Schweden oder auch in Deutschland – durch die anhaltende Hitze und dadurch bedingte Trockenheit kommt es seit Juli immer wieder zu teilweise verheerenden Waldbränden. Schon ein Funke einer brennenden Zigarette oder eine weggeworfene Glasflasche können derzeit einen Brand auslösen. Laut dem Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes gilt in dieser Woche auch rund um Karlsruhe der zweihöchste Gefahrenindex. „Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass es in den nächsten Tagen im Umkreis von Karlsruhe zu einem Waldbrand kommen könnte“, sagt Christophe Neff, der am Institut für Geographie und Geoökologie des KIT unter anderem Vegetationsbrände erforscht. So sei gerade der Pfälzerwald besonders gefährdet, da es dort per se deutlich weniger regne als in anderen Teilen Deutschlands. Die an sich schon trockenere Vegetation sei in Hitzeperioden noch anfälliger. Zwischen Bad Dürkheim und Grünstadt habe es diesen Sommer bereits immer wieder kleinere und größere Waldbrände gegeben. Aber auch der Hardtwald zwischen Karlsruhe und Mannheim leide sehr unter der Trockenheit. Dort könnte es ebenfalls zu Waldbränden kommen. „Ich gehe davon aus, dass das Waldbrandrisiko hier in Südwestdeutschland erst nach mehreren Tagen Dauerregen erheblich sinkt. Dann kann man Entwarnung geben. So lange können wir nur hoffen, dass es keinen größeren Waldbrand gibt“, so Neff. (swi)