Roboter in der Pflege – Möglichkeiten und Grenzen
-
Autor:
Sandra Wiebe
-
Quelle:
Presseservice
- Datum: 30.08.2018
-
Unsere Gesellschaft wird immer älter, der Bedarf an Pflegepersonal steigt.Gleichzeitig entscheiden sich nur noch wenige Menschen für einen Pflegeberuf. Serviceroboter sollen deshalbkünftig Pflegekräfte entlasten und Pflegebedürftige im Alltag unterstützen können. „Allerdings sind Pflegebedürftige sowie Senioren maschinellen Zugriffen aufgrund kognitiver beziehungsweise körperlicher Einschränkungen besonders hilflos ausgeliefert, gleichzeitig sind sie aber auch auf technische Unterstützung angewiesen, um eigenständig bleiben zu können“, sagt Christoph Kehl vom Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), welches das KIT seit 1990 in Berlin betreibt. Er hat untersucht, welche Voraussetzungen Pflegeroboter erfüllen müssen und welche ethischen Fragen ihr Einsatz aufwirft. „Pflege begründet sich vor allem auch in der zwischenmenschlichen, fürsorglichen Begegnung“, so Kehl. „Deshalb sollten solche Roboter soziale Interaktionen unterstützen, sei es dadurch, dass sie das Pflegepersonal entlasten oder pflegebedürftige Menschen zu sozialer Teilhabe befähigen.“ Roboter könnten bei Routinetätigkeiten unterstützen, beispielsweise in Form von Hebehilfen. Intelligente Rollatoren,Rollstühle und Hilfsmittel wie Außenskelette (Exoskelette) können die Mobilität erleichtern, Assistenzroboter bei häuslichen Tätigkeiten unterstützen. Wichtig sei laut Kehl, sinnvoll erscheinende Innovationen frühzeitig zu erproben und rechtliche Probleme wie Sicherheits- und Haftungsfragen zu klären. Letztlich helfe aber nur ein systematischer gesellschaftlicher Austausch über die Zukunft der Pflege, um die wünschenswerte Rolle robotischer Unterstützungslösungen sowie alternative Handlungsmöglichkeiten zu klären. (swi)
Vortrag zum Klimawandel: Was, wenn Paris scheitert?
Um die globale Erwärmung aufzuhalten, fordert das Übereinkommen von Paris 2015, an dem 196 Länder beteiligt sind, die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten. Doch was passiert, wenn das nicht gelingt? Dann könnte der Klimawandel unsere Gesundheit, den Zugang zu Wasser und die Verfügbarkeit von Land bedrohen. Wenn diese Ressourcen knapp werden, folgen menschliche Konflikte. Über dieses Thema spricht bei der KIT Climate Lecture Thomas Stocker, Professor für Klima- und Umweltphysik an der Universität Bern. Veranstalter ist das KIT-Zentrum Klima und Umwelt, das mit mehr als 700 Mitarbeitern an rund 30 Instituten des KIT Strategien und Technologien zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen entwickelt. Die großen Herausforderungen des Klimawandels sind Thema der KIT Climate Lectures. Der englischsprachige Vortrag findet am 19. September 2018, um 18 Uhr im Festsaal des Studentischen Kulturzentrums, Adenauerring 7, 76131 Karlsruhe, statt. Der Eintritt ist frei. (swi)