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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 11/2025)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Seltenes Mineral: Daliranit ist nach KIT-Forscherin benannt
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Vor fast einem Vierteljahrhundert stieß die Mineralogin Dr. Farahnaz Daliran vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT während eines Projekts zur Goldvererzung im Nordwesten des Iran auf ein bislang unbekanntes orangefarbenes Mineral. Nach eingehender Analyse erwies es sich als neue Schwefelverbindung. Die Internationale Mineralogische Vereinigung bestätigte den Fund und benannte das Mineral zu Ehren der Forscherin Daliranit.
Das seltene Sulfosalz mit der chemischen Formel PbHgAs₂S₅ bildet sich bei Temperaturen unter 150 Grad Celsius. Es tritt als äußerst dünne, etwa zwei Mikrometer feine, rot-orangefarbene, biegsame Faser auf und findet sich in Vergesellschaftung mit anderen niedrigtemperierten Mineralen wie Arsensulfiden und auf Quarzkristallen. Seine auffällige Farbe macht Daliranit zu einem echten Blickfang – eine Verwendungsmöglichkeit wurde bislang nicht untersucht. „Als Sulfosalz zeigt Daliranit halbleitende Eigenschaften, die theoretisch interessant sein könnten, beispielsweise für Solarzellen“, sagt Daliran. „Wegen seiner geringen Stabilität, der weichen Konsistenz und der toxischen Bestandteile ist eine technische Nutzung jedoch eher unwahrscheinlich.“ Anlässlich der Sonderausstellung „Ans Licht gebracht“ im Naturkundemuseum Karlsruhe ist das seltene Stück nun erstmals öffentlich zu sehen. (mhe)
Weitere Informationen:
Bildunterschrift: Das seltene Daliranit tritt als zwei Mikrometer dünne rot-orangefarbene Faser auf – etwa wie hier auf Quarzkristallen. (Foto: Prof. Werner Paar)
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Mikrobiologie: Bakterien warten sich selbst
Bestimmte Bakterien bilden komplexe molekulare Strukturen, die wie winzige Maschinen funktionieren, an Nadeln erinnern und ihnen beim Befall von Wirtszellen helfen, indem sie Proteine in diese injizieren – ein wichtiger Schritt bei Infektionen. Forschende des KIT haben nun gezeigt, dass beim mit dem Pesterreger verwandten Bakterium Yersinia enterocolitica der innere Membranring des sogenannten Typ-III-Sekretionssystems (T3SS) fortwährend ausgetauscht wird. Dieser Austausch ist entscheidend für die Montage und Funktion des Injektionsapparats. Die Erkenntnisse bieten Potenzial für die Erforschung von antimikrobiellen Behandlungsmethoden.
Das Team um Dr. Andreas Diepold vom Institut für Angewandte Biowissenschaften des KIT untersuchte das innere Membranprotein SctD und stellte dabei fest, dass dessen Untereinheiten selbst in vollständig montierten T3SS ständig ersetzt werden. „Der Austausch der Ringkomponenten ist zentral für den Betrieb des Sekretionssystems“, erklärt Diepold. Dass sich zentrale Bauelemente dynamisch ersetzen, macht es anpassungs- und dauerhaft funktionsfähig, was besonders im Infektionskontext relevant ist. Zugleich eröffnet die Dynamik neue Angriffspunkte: Bei einer Störung des Austauschs, lässt sich die Sekretion hemmen. „Das könnte ein potenzieller Ansatz für antimikrobielle Strategien sein“, so Diepold. Das T3SS kann zudem als Werkzeug für die gezielte Injektion von Proteinen dienen. Künftig wollen die KIT-Forschenden klären, welche molekularen Mechanismen den Austausch von SctD steuern und wie Umweltreize darauf wirken. (mfe)
Weitere Informationen:
nature.com/articles/s41467-025-65973-9
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Künstliche Intelligenz: Kältebedarf aus der Luft messen
Klimaanlagen sind in Metropolen wie New York allgegenwärtig – ihr tatsächlicher Energieverbrauch war bislang aber nicht bekannt. Forschende des KIT haben nun gemeinsam mit der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt in der Schweiz (Empa) eine Methode entwickelt, um den realen Kältebedarf von Städten zu bestimmen. Für ihre Studie nutzten die Forschenden ein KI-Modell, das Kühleinheiten auf Luftbildern erkennt, Ventilatoren zählt und daraus die jeweilige Leistung berechnet. So lassen sich installierte Anlagen und ihre Energieverbräuche bis auf Gebäudeebene bestimmen.
„Für Manhattan haben wir eine installierte Kälteleistung von rund 10,6 Gigawatt und einen jährlichen Kältebedarf von zehn Terawattstunden berechnet“, sagt Florian Barth vom Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT, der die Berechnungen maßgeblich durchgeführt hat. Die höchsten Werte fanden sich in Midtown und im Financial District, wo viele Hochhäuser konzentriert sind, sowie für Krankenhäuser und Universitäten. „Kälte ist einer der am schnellsten wachsenden Energiebedarfe weltweit – und zugleich eine unsichtbare Größe“, betont Dr. Kathrin Menberg vom AGW, die ebenfalls an der Studie beteiligt war. „Mit unserer Methode können wir erstmals erfassen, wo in Städten tatsächlich Kühlenergie erzeugt und verbraucht wird – eine wichtige Grundlage, um Heiz- und Kühlsysteme künftig besser zu koppeln.“ Mit Analysen dieser Art könnten Forschende Städte künftig dabei unterstützen, Abwärme effizient zu nutzen, Energiespeicher zu planen und CO₂-Emissionen zu senken. (mhe)
Weitere Informationen:
sciencedirect.com/science/article/pii/S0378778825012563?via%3Dihub
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GeoLaB: Erfolgreiche Erkundungsbohrungen im Odenwald
Das vom KIT geleitete Forschungsprojekt GeoLaB hat in der Tromm-Region im hessischen Odenwald erfolgreiche Erkundungsbohrungen abgeschlossen. Damit ist ein zentraler Schritt in der Erkundungsphase des geplanten Untertagelabors für tiefe Geothermie erreicht. Ziel der Arbeiten ist es, zu prüfen, ob das kristalline Gestein der Region für ein künftiges Forschungslabor geeignet ist.
„Die Ergebnisse der Bohrungen helfen uns, den geologischen Aufbau des Untergrunds und seine hydrogeologischen, geophysikalischen und geochemischen Eigenschaften besser zu verstehen“, sagt Dr. Judith Bremer vom Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW) des KIT und Sprecherin des Projekts. Bei den Untersuchungen kamen unter anderem Spezialbohrungen in mehr als 500 Metern Tiefe, seismische Messungen und eine Aeromagnetik-Kampagne mit helikoptergestützten Messungen des Magnetfelds zum Einsatz. „Die Interpretation der Gesamtheit dieser Daten sowie zusätzlicher Laborversuche bildet die Grundlage für die wissenschaftliche Bewertung des Standorts im Odenwald“, ergänzt Professor Thomas Kohl, ebenfalls vom AGW und Koordinator des GeoLaB-Projekts. GeoLaB soll künftig grundlegende Prozesse der Erdwärmenutzung in geklüftetem kristallinem Gestein erforschen – insbesondere die hydraulischen, mechanischen, geochemischen und thermischen Wechselwirkungen. Auf dieser Basis wollen die Forschenden sichere Technologien entwickeln, um tiefe Geothermie als nachhaltige Wärmequelle zu nutzen. (mhe)
Weitere Informationen:
geolab.helmholtz.de/
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Die Jubiläumsfeierlichkeiten auf Instagram
Ob der 200-jährige Jahrestag am 7. Oktober, die Schlosslichtspiele oder die Lichtdrohnenshow – die Beiträge zu den Jubiläumsfeierlichkeiten des KIT zählen zu den beliebtesten Posts des Jahres auf dem KIT-Instagram-Kanal. Die 200-jährige Geschichte des KIT bietet ikonische Bilder, spannende Forschung und emotionale Momente. Wer die Highlights noch einmal sehen möchte, findet sie auf dem Instagram-Kanal des KIT.
Zum KIT-Instagram-Kanal
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Photovoltaik der Zukunft: Als Hoffnungsträger für die nächste Generation Solarzellen gelten vor allem solche auf Basis von Perowskiten – eine Klasse kristalliner Halbleiter. Ihr großer Vorteil: „Die Bandlücke – also der Bereich des Lichts, der in elektrische Energie umgewandelt wird – lässt sich gezielt einstellen“, erklärt Professor Ulrich Paetzold vom Institut für Mikrostrukturtechnik und vom Lichttechnischen Institut des KIT. Perowskit-Schichten lassen sich für eine optimale Energieausbeute miteinander kombinieren oder mit herkömmlichen Siliziumzellen koppeln. Solche Tandemzellen sind ein Schwerpunkt Paetzolds, dem es mit seinem Team gelang, das weltweit erste Perowskit-Perowskit-Modul herzustellen. „Das Potenzial ist gewaltig“, sagt Paetzold. Die Technologie könnte flexible Anwendungen an Fassaden, Folien und mobilen Geräten ermöglichen und ist in der Herstellung vergleichsweise günstig – aber noch nicht marktreif. (ase)
Weitere Informationen:
sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_paetzold.php
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Aminosäuren für Pferde: Das Start-up Amino Horse des KIT setzt auf bioaktive, reine L-Aminosäuren im Futter – ohne Zucker, Füllstoffe oder unnötige Zusätze. Ziel ist es, Pferde optimal bei Muskelaufbau, Regeneration und Gesundheit zu unterstützen. Dafür sorgt das Team mit seinem umfassenden Wissen, das Gründer Ralf Stüber vor allem aus seinem Chemiestudium am KIT und seiner persönlichen Erfahrung mit Pferden mitbringt. Ihre Vision ist es, mit Amino Horse die Supplement-Marke auf dem Pferdemarkt zu werden, um möglichst viele Pferde – vom Sportpferd über das Seniorpony – bestmöglich mit den passenden Aminosäuren zu versorgen. So sollen Pferde von mehr Rittigkeit, einer besseren Regeneration, sichtbarem Muskelaufbau und einer langfristigen Fitness profitieren. (dml)
Amino Horse im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede:
kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-amino-horse/
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Aktuelle Presseinformationen
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Dienstag, 9. Dezember 2025, 12:00 Uhr, Karlsruhe
Weihnachtsmarkt des KIT
Als feierlicher Abschluss des Jubiläumsjahres von 200 Jahre KIT findet der erste KIT-Weihnachtsmarkt statt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielfältiges Angebot aus kreativen Ständen und einem bunten Bühnenprogramm. Rund zehn Stände sind von Mitarbeitenden und Studierenden des KIT gestaltet. Neben klassischen Weihnachtsmarktartikeln wie Dekorationen, Wollmützen, Kerzen und Seifen finden sich auch moderne Interpretationen wie Kunstwerke aus dem 3D-Drucker und mit Künstlicher Intelligenz gestaltete Objekte. Der Markt ist öffentlich zugänglich und lädt zum Verweilen, Entdecken und Mitmachen ein. Ort: Ehrenhof am Campus Süd des KIT, Kaiserstraße 12, 76131 Karlsruhe.
kit.edu/kit/veranstaltungskalender.php/event/60036
Donnerstag, 18. Dezember 2025, 18:00 Uhr, Karlsruhe
Colloquium Fundamentale: Die Zukunft der Antriebe – Wasserstoff, E-Fuels, Batterien?
Über die Vor- und Nachteile verschiedener Antriebstechniken wie Verbrenner mit eFuels, Wasserstoffantriebe und batterieelektrische Antriebe, spricht Professor Maximilian Fichtner, Direktor des vom KIT in Kooperation mit der Universität Ulm gegründeten Helmholtz-Instituts Ulm. Ganz im Zeichen des Wissenschaftsjahres des Bundesministeriums für Bildung und Forschung widmet sich das Colloquium Fundamentale des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale des KIT im Wintersemester 2025/26 dem Thema Zukunftsenergie. Ort: Atrium im InformatiKOM am Campus Süd des KIT, Gebäude 50.19, Adenauerring 12, 76131 Karlsruhe.
kit.edu/kit/veranstaltungskalender.php/event/59435
November bis April 2025, Online
Bürgerinnen und Bürger können Nutzungsfreundlichkeit digitaler Services in ihrer Stadt bewerten
Ob Online-Terminvergabe, Müllkalender oder Kita-Anmeldung – digitale Services sind längst Teil des Alltags. Damit sie das Leben wirklich erleichtern, müssen sie nutzungsfreundlich sein. Hier setzt der erste bundesweite Nutzerklima-Test 2026 an: Der gemeinnützige Verein UIG e. V. will zusammen mit dem Institut für Wirtschaftsinformatik des KIT herausfinden, wie nutzungsfreundlich digitale Angebote in deutschen Städten tatsächlich sind. Bürgerinnen und Bürger aus deutschen Städten ab 5 000 Einwohnerinnen und Einwohner sind vom 1. November 2025 bis 30. April 2026 deshalb aufgerufen, ihre Erfahrungen mit städtischen digitalen Services zu teilen. Welche Services funktionieren reibungslos, wo besteht Nachholbedarf?
nutzerfreundlich.digital/nutzerklima-test-2026/
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Im Dialog mit der Gesellschaft entwickelt das KIT Lösungen für große Herausforderungen – von Klimawandel, Energiewende und nachhaltigem Umgang mit natürlichen Ressourcen bis hin zu Künstlicher Intelligenz, technologischer Souveränität und demografischem Wandel. Als Die Universität in der Helmholtz-Gemeinschaft vereint das KIT wissenschaftliche Exzellenz vom Erkenntnisgewinn bis zur Anwendungsorientierung unter einem Dach – und ist damit in einer einzigartigen Position, diese Transformation voranzutreiben. Damit bietet das KIT als Exzellenzuniversität seinen mehr als 10 000 Mitarbeitenden sowie seinen 22 800 Studierenden herausragende Möglichkeiten, eine nachhaltige und resiliente Zukunft zu gestalten. KIT – Science for Impact.
2025 feiert das KIT als eine der ältesten Technischen Universitäten Deutschlands einen runden Geburtstag: 200 Jahre sind seit der Gründung der Polytechnischen Schule Karlsruhe vergangen. Unter dem Motto „Wir gestalten Zukunft. Forschung | Lehre | Transfer“ lädt das KIT alle Interessierten das ganze Jahr über zu einem abwechslungsreichen Programm ein.
www.200jahre.kit.edu
Kontakt:
Christian Könemann
Pressesprecher
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41190
E-Mail: christian.koenemann@kit.edu
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