Ausgabe 04/2014

  • Autor:

    Kosta Schinarakis

  • Quelle:

    KIT - Presse

  • Datum: 16.04.2014
KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 04/2014)
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KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 04/2014)

Mustermann,
 
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und würden uns freuen, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen und Ansprechpartner. Um Beleg Ihrer Berichterstattung wird gebeten.

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„Dein Klima“: App führt zu relevanten Orten in der Stadt


Technikfolgenabschätzung: Post ohne Briefträger

Sprachwissenschaft: Das mehrsprachige Klassenzimmer

KIT-Magazin lookKIT: Schwerpunkt Netze

Big Data: KIT-Entwicklung ist innovativste Unternehmens-Idee 2014

Windkraft: Bergregionen stärker nutzen

Experte des Monats
Armin Grunwald: Endlager und Technikfolgenabschätzung

Gründer des Monats
mircoworks: Hochpräzisionsteile

Tipps und Termine

Licht, Reibung, Batterie, Karl der Große

 

„Dein Klima“: App führt zu relevanten Orten in der Stadt

Bild: H. Schipper/KIT

In Großstädten gibt es eine ganze Reihe von Orten, die für das Klima von Bedeutung sind: Dort schützen die Bewohner beispielsweise aktiv das Klima oder passen sich an den Klimawandel an. Die nun veröffentlichte App „Dein Klima“ des Süddeutschen Klimabüros am KIT besucht diese spannenden Orte in Karlsruhe.

Die App für mobile Endgeräte führt den Nutzer durch die Stadt, etwa zu Parks, energieeffizienten Gebäuden, Windkraftanlagen oder Wetterstationen. Sie erklärt die relevanten Fakten zum Objekt und die Wechselwirkung mit dem Klima. Die Tour durch die 12 „Standpunkte“ erlaubt es einen lokalen Blick auf den Klimawandel zu werfen, insbesondere im Mikroklima einer Stadt im warmen Oberrheingraben. Und wie sich stadtplanerisch darauf reagieren lässt, etwa im Brennpunkt Straßenschlucht. Wegen des geringen Luftaustausches besteht dort die Gefahr, dass sich Luftschadstoffe aus dem Straßenverkehr lokal ansammeln. Das kann zu einer erhöhten Gesundheitsbelastung führen. Dem wirken Stadtplaner entgegen, indem sie Luftleitbahnen erhalten oder berücksichtigen.

App, Broschüre oder Webseite „Dein Klima“ unter:
www.sueddeutsches-klimabuero.de/klimastandpunkte.php
 
Bildunterschrift:
Innerstädtische Grünflächen wie der Karlsruher Otto-Dullenkopf-Park können innerhalb der überwärmten Stadt als „kühle Inseln“ fungieren. Aus ihnen dringt Kaltluft in angrenzenden warmen Siedlungsraum ein. (Bild: H. Schipper/KIT)


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Technikfolgenabschätzung: Post ohne Briefträger

Das Briefaufkommen hat in den letzten Jahren deutlich abgenommen, da elektronische Kommunikationsmittel den Papierbrief immer mehr ersetzen. Bis 2020 wird eine weitere Abnahme der Briefmenge in Deutschland zwischen 13 und 29 Prozent für wahrscheinlich gehalten, so die aktuelle Studie „Post ohne Briefträger“ des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB).

„Die sinkenden Briefzahlen lenken den Blick darauf, ob die traditionsreiche Briefkultur bedroht ist und ob die flächendeckende, allen Bürgern in gleicher Qualität zustehende Postdienstleistung eines Tages infrage stehen könnte“, stellt Ulrich Riehm vom KIT fest, der die Studie am TAB geleitet hat. Dies ist eine Herausforderung für Politik und Gesellschaft, da das Grundgesetz (Artikel 87f) eine Gewährleistungspflicht für flächendeckende angemessene und ausreichende Postdienstleistungen vorsieht (Postuniversaldienst). Handlungsoptionen eröffnen sich einerseits innerhalb des bestehenden Rechtsrahmens, etwa durch die Reduktion der Zahl der Poststellen oder der Zustelltage. Die Akzeptanz solcher Maßnahmen ist nach einer vom TAB durchgeführten repräsentativen Bevölkerungsbefragung allerdings nur teilweise gegeben. Andererseits sind neue Regulierungsmodelle in der Diskussion, die physische, elektronische sowie hybride Mitteilungsformen integrieren und den Postuniversaldienst technikneutral definieren.

Informationen zum Abschlussbericht:
www.tab-beim-bundestag.de/de/publikationen/buecher/rieboe-2014-156.html

Informationen zur TAB-Studie:
www.tab-beim-bundestag.de/de/untersuchungen/u10100.html


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Sprachwissenschaft: Das mehrsprachige Klassenzimmer

Mehrsprachigkeit ist in deutschen Schulen eine Realität. Viele Schüler sind keine deutschen Muttersprachler; sie wachsen mehrsprachig auf, manche lernen erst in der Schule Deutsch. Diese Situation wird häufig als Last empfunden, die das Bildungsniveau an den Schulen drückt. Dabei ist Mehrsprachigkeit ein wertvolles Gut. Um dieses mehr an Sprachen und an Unterrichtsmöglichkeiten schätzen und nutzen zu können, müssen Lehrer und Erzieher etwas über die Sprachen wissen, die ihre Schüler in den Unterricht mitbringen. Dazu will das nun erschienene Buch „Das mehrsprachige Klassenzimmer“ beitragen.

„Unser Buch liefert anregende und dabei fundierte Informationen zu über 20 Sprachen, die von Schülern in Deutschland am häufigsten gesprochen werden“, erklärt Mitherausgeberin Annette Leßmöllmann vom KIT. Türkisch, Arabisch und Polnisch, entfernte Sprachen wie Hindi und Japanisch sowie bekanntere Sprachen wie Italienisch und Englisch werden vorgestellt. In jedem Kapitel werden ausgesuchte Eigenheiten dieser Sprachen in Laut und Schrift, Wortbildung, Satzbau, Bedeutung und Verwendung dargestellt – begleitet von Zungenbrechern, Gedichten und Hintergrundinformationen. Dabei wird auch viel Hintergrundwissen über Mehrsprachigkeit bei Kindern und Jugendlichen vermittelt. Tipps für Lehrer runden das Buch ab.

Mehr Informationen zum Buch beim Springer Verlag:
www.springer.com/education+%26+language/linguistics/book/978-3-642-34314-8


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KIT-Magazin lookKIT: Schwerpunkt Netze

Netzwerke, Stromnetze, Liniennetze: In den unterschiedlichsten Zusammenhängen prägt der Begriff „Netze“ Gesellschaft und Wissenschaft. Forschungsprojekte zu Netzen und in Netzen bilden nun den Themenschwerpunkt der aktuellen Ausgabe des Forschungsmagazins des KIT „lookKIT“.

Es berichtet von der Verlegung des weltweit längsten Supraleiterkabels in der Essener Innenstadt, einer Innovation für künftige Stromnetze. Im interdisziplinären Projekt „ChiraNET“ entwickeln Wissenschaftler aus Karlsruhe, Kaiserslautern und Straßburg ein Verfahren, das die aktiveren Moleküle aus Narkosegasen isoliert und so die Qualität der Gase verbessert. Im Interview erläutert Jürgen Becker, Koordinator des vom BMBF initiierten Forschungsprojekts ARAMiS, den Stand und die Herausforderungen in der Entwicklung kommender Hardware-Architektur. Insbesondere die Zuverlässigkeit von Mehrkernprozessen möchte er so weit steigern, dass ihr Einsatz im sicherheitskritischen Umfeld der vernetzten Mobilität - Stichwort intelligentes Auto - möglich wird.
Das Magazin stellt außerdem das stetig wachsende Alumni-Netzwerk des KIT vor sowie indische Wissenschaftler, die sich gegenseitig in privatem und beruflichem Umfeld unterstützen. Passend zur Jahreszeit gibt der neue Leiter des Instituts für Sportwissenschaft, Alexander Woll, Tipps, wie wir dauerhaft fit bleiben können.
 
Im Internet gibt es lookKIT unter: www.pkm.kit.edu/kit_magazin


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Big Data: KIT-Entwicklung ist innovativste Unternehmens-Idee 2014

Wann werden wie viele rote Kleider verkauft? Oder ist doch Grün angesagt? Vorhersagesoftware kann Händlern helfen, immer das passende Produkt im Regal zu haben, ohne nachher auf Restposten sitzen zu bleiben. Die aus einem KIT-Spinoff hervorgegangene Firma Blue Yonder entwickelt dazu die Computer-Algorithmen. Der Versandhändler OTTO hat als erstes deutsches Großunternehmen die Güte und den Wert dieser Prognosen erkannt, sich finanziell beteiligt und die wissenschaftlich fundierte datengetriebene Software konsequent im gesamten Produkt-Lebenszyklus eingesetzt. Dafür wurde er nun mit dem Deutschen Innovationspreis 2014 ausgezeichnet.

„Die Software von Blue Yonder ist die erste wirtschaftlich erfolgreiche Big Data-Anwendung in Deutschland“, sagt Michael Feindt, Gründer von Blue Yonder und Professor für Elementarteilchenphysik am KIT. Das selbstlernende System nutzt personenunabhängige Daten, um die Lieferbereitschaft zu erhöhen und gleichzeitig Retouren und Restbestände zu reduzieren. Das verbessert betriebswirtschaftliche Ergebnisse, Kundenzufriedenheit und Ressourcenschonung gleichermaßen. Der Deutsche Innovationspreis ist eine Initiative der Zeitschrift WirtschaftsWoche unter der Schirmherrschaft des Bundeministeriums für Wirtschaft und Energie.

Mehr über Blue Yonder und seine Anfänge in der Elementarteilchenphysik lesen Sie im KIT-Forschungsmagazin lookKIT (Seite 29): www.pkm.kit.edu/downloads/looKIT_2013_4.pdf (14 MB)

Die Pressemeldung von Otto und Blue Yonder:
www.otto.com/de/newsroom/news/2014/PM_OTTO_Innovationspreis.php


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Windkraft: Bergregionen stärker nutzen

Auch wenn der Wind auf Bergen stark weht, ist er dort schwierig zu nutzen. Er bläst ungleichmäßig bis turbulent und aus wechselnden Richtungen. Große Windkraftanlagen in steilen Hängen zu transportieren und an hohen Bergrücken zu verankern ist eine technische Herausforderung. Das Forschungsnetzwerk WindForS will wirtschaftliche, landschaftsästhetische und ökologisch verträgliche Lösungen für bergige Standorte entwickeln. Es hat nun zur Koordination der Forschungsaktivitäten von 8 Partnern seine Geschäftsstelle in Stuttgart eingerichtet.

„Für das Erreichen der Ausbauziele der Windenergie im Binnenland und der Energiewende ist es entscheidend, dass Windkraftanlagen auch an „schwierigen“ Standorten betrieben werden“, erklärt Theodoros Triantafyllidis vom KIT. Zusammen mit Forschern aus Bayern und Baden-Württemberg beginnt nun die Konzipierung und Suche nach einem süddeutschen Windenergietestfeld in bergigem Gelände. Hier könnten neben meteorologischen Messmasten auch Forschungswindenergieanlagen errichtet werden. Wissenschaftler des KIT befassen sich mit den wetterbedingten Anströmverhältnissen im bergigen Terrain, der Bauwerksaerodynamik, Mastkonstruktion sowie Gründung der Anlagen, mit der Zuverlässigkeit der Getriebe und der Werkstoffe für die Rotorblätter. Die Anschubfinanzierung der Geschäftsstelle des Forschungsnetzwerks WindForS trägt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.

Mehr Information in der Pressemeldung des Verbundes WindForS:
www.windfors.de/aktuelles


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Experte des Monats
Endlager und Technikfolgenabschätzung: „Technische Entwicklung muss immer den Menschen als Gestalter und Nutzer im Blick behalten“, sagt Armin Grunwald vom KIT. Der Physiker und Philosoph ist Experte für Technikfolgenabschätzung und befasst sich mit den Wechselwirkungen zwischen technischem Fortschritt, gesellschaftlicher Entwicklung und kulturellem Wandel. Als Leiter des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) schafft er Grundlagen für politisches Handeln. Etwa mit Studien zu behindertenkompensierenden Technologien, zu elektronischen Petitionen oder zu den Folgen von großflächigem Stromausfall. Nun wurde Grunwald in die Kommission „Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ des Bundestages gewählt. Ziel ist es, einen gesellschaftlichen Konsens in der Frage der sicheren Endlagerung zu finden. „Das nun angestoßene Generationen-Projekt konstruktiv mitzugestalten ist eine große Aufgabe der Technikfolgenabschätzung“, erklärt Grunwald.

Mehr zu Armin Grunwalds Forschung und ein Audio-Interview zur Energiewende unter:
www.pkm.kit.edu/kit_experten_grunwald.php


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Gründer des Monats
Hochpräzisionsteile: Mikrostrukturen, Zahnräder, Getriebe und Gussformen werden immer kleiner. Für viele Anwendungen, etwa in Uhren oder optischen Gittern, werden Bauteile mit Details benötigt, die Bruchteile von Mikrometern groß sind. Das KIT-Spin-off „microworks“ hat die Methoden der Lithographie perfektioniert, um solche hochpräzisen Mikrobauteile herzustellen. Insbesondere das außergewöhnliche Verhältnis von Höhe zu Breite der Strukturen eröffnet viele Anwendungsfelder in der Industrie. Interview mit den Gründern von „microworks“:
www.gruenden.kit.edu/179.php


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Tipps und Termine
Tagung zu Lichttechnik: Optische Technologien in der Fahrzeugtechnik
6.-7. Mai 2014, Renaissance Hotel Karlsruhe
Themen: Lichterzeugung, optische Sensorik, adaptives Licht
www.vdi-wissensforum.de/de/nc/angebot/detailseite/event/01TA404014
 
Symposium zu Reibung und Verschleiß: Friction, Wear and Wear Protection
6.-8. Mai 2014, Messe Karlsruhe
Themen: reibungsarme Beschichtungen, Bremsen, Oberflächenbearbeitung
www.dgm.de/dgm/friction_wear
 
KIT auf der Intersolar Europe
4. – 6. Juni 2014, Messe München, Stand B1.239 ees
Themen: Batterien, Inselanlagen, Energiemanagement
www.pkm.kit.edu/5500.php
 
1200 Jahre lebendige Erinnerung: Karlstag der Karlsruher Mediävistik
Veranstaltung für interessierte Öffentlichkeit, Schüler und Studierende
25. - 27. Juni, Fritz-Haber-Weg 7, KIT-Campus Süd, Geb. 30.91
Themen: Bild und Erbe Karls des Großen in Gesellschaft, Politik, Kultur, Wissenschaft und Kunst
www.geistsoz.kit.edu/germanistik/1669.php

Weitere Termine finden Sie im
KIT-Veranstaltungskalender


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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und gebaute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamentalen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 6000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24 000 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
 
 
Kontakt:

Monika Landgraf
Pressesprecherin

Kosta Schinarakis
Themenscout

Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41956
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: schinarakis@kit.edu
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