Martin Heidelberger
Anna Moosmüller

Presseservice

Stellen Sie sich das „Wunder von Bern“ einmal tonlos mit Untertiteln vor. Beim 3:2 der deutschen Mannschaft lesen Sie: „Rahn schießt. Tor.“ Reichlich nüchtern? So ergeht es hörgeschädigten Menschen, die beim Nutzen visueller Medien auf Untertitel angewiesen sind: Transportiert wird nur der Inhalt, sprachliche Emotionen bleiben außen vor. Tim Schlippe will das mit seiner Erfindung „WaveFont“ ändern: „Der Algorithmus hinter dieser Technologie analysiert das spezifische Frequenzmuster des gesprochenen Wortes“, erklärt der am Institut für Anthropomatik und Robotik des KIT promovierte Ingenieur seine Entwicklung: „Mithilfe von Schriftparametern wie Strichstärke und Zeichenbreite wird der sprachliche Charakter dann sichtbar gemacht.“ Erfasst würden etwa die spezifische Betonung, die Geschwindigkeit und die Pausen. Mit „WaveFont“ ausgedrückt sagt John F. Kennedy also nicht einfach nur: „Ich bin ein Berliner“, sondern das „Berlin“ bekommt im Schriftbild ein sehr fettes und breites „Be“. Um „WaveFont“ zugänglich zu machen, hat Tim Schlippe nun nach seiner Promotion am KIT ein Unternehmen gegründet. Die Kosten der Markteinführung soll eine aktuelle Crowdfunding Kampagne decken. Weitere Informationen unter www.startnext.com/wavefont (mhe)

Chinas als Wissenschafts- und Technologiemacht

Mit der Neuausrichtung seines Wirtschaftsmodells verfolgt China ein noch stärker innovationsgetriebenes Wachstum als bisher. Mit dem „Made in China 2025“-Programm will das Land zu den führenden Technologiemächten der Welt aufschließen. Das Internationale Forum des ZAK | Zentrum für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale am KIT widmet sich am Montag, 25. Juni 2018 um 18 Uhr dem Reich der Mitte und seinen aktuellen Entwicklungen: Margot Schüller vom GIGA Institut für Asien-Studien in Hamburg analysiert, welche Chancen und Herausforderungen mit der Neuorientierung des Wirtschaftsmodells für die deutsch-chinesische Zusammenarbeit verbunden sind. Die Veranstaltung findet statt am Campus Süd des KIT, NTI-Hörsaal, Geb. 30.10, Engesserstr. 5. Der Eintritt ist frei. (am)