Ausgabe 05/2015

  • Autor:

    Kosta Schinarakis
    Marlena Witte
    Nils Ehrenberg

  • Quelle:

    KIT - Presse

  • Datum: 20.05.2015
KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 05/2015)
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KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 05/2015)

Mustermann,
 
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und würden uns freuen, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen und Ansprechpartner. Um Beleg Ihrer Berichterstattung wird gebeten.

Freundliche Grüße
Ihre KIT-Pressestelle
Grüne Stadt: Bäumen das richtige Umfeld geben


Tag der Offenen Tür: „Effektvoll am KIT“

Energiewende: Stromnetze fit halten

Öffentlicher Verkehr: Verlässliche Fahrpläne gestalten

Experte des Monats
Nora Szech: Markt und Moral

Gründer des Monats
IneraTec: Kraftstoff aus Abfällen

Tipps und Termine

Energie, Jugendssport, Batterien, Biokraftstoffe, Pflanzensex

Grüne Stadt: Bäumen das richtige Umfeld geben

Straße mit Bäumen (Bild: T. Pugh, KIT)

Bäume haben einen positiven Effekt auf das Stadtklima, da sie etwa Staub aus der Luft filtern oder Schatten spenden können. Leider schafft es manchmal nicht einmal jeder zweite Stadtbaum, erwachsen zu werden und sein volles Potential auszuspielen. Eine Studie im Fachjournal Sustainability zeigt nun die zahlreichen Gründe auf und gibt Handlungsvorschläge.

Oft sind es städtebauliche Veränderungen, die den Lebensraum der Bäume beeinträchtigen. Etwa ein neuer Gebäudezug, der Licht- und Windverhältnisse ändert, Konflikte zwischen Wurzeln und Bodenleitungen oder der Bedarf nach mehr Parkplätzen. „Zentrale Frage der Pflanzstrategie in Städten sollte daher sein: Wird dieser Baum auch in 50 Jahren an dieser Stelle nützlich sein?“ erklärt Thomas Pugh vom KIT, der die Studie zusammen mit Forschern aus Großbritannien erstellt hat. „Die Vorzüge, die ein Baum bringen kann, hängen stark von seinem Standort ab. Manchmal kann eine Optimierung auf einen Aspekt wie der Luftreinhaltung zu Abzügen bei anderen etwa der Biodiversität führen. Ein Baum kann nicht alle Erwartungen überall erfüllen.“ Dank einer langfristigen, standortbezogenen Nutzen-Analyse, die soziale, ökonomische und Umweltaspekte berücksichtigt, kann der städtische Baumbestand jedoch nachhaltiger und effizienter unterhalten werden.

Die Studie im Fachjournal Sustainability
www.mdpi.com/2071-1050/7/4/4600

Im Rahmen des „Wissenschaftsjahr 2015: Zukunftsstadt" informiert das KIT regelmäßig über seine Forschung zur nachhaltigen Gestaltung urbaner Räume und zu den Herausforderungen für die Stadt der Zukunft: steigender Energiebedarf, Klimaveränderungen, Mobilität und Verkehr, bezahlbares Wohnen, gute Arbeitsbedingungen, demografischer Wandel, Zuwanderung.

Web-Portal zur Stadt-Forschung am KIT
www.kit.edu/kit/16368.php 

Bildunterschrift: Bäume sollen Luftqualität verbessern. Kommen jedoch wie in dieser Londoner Straße ungünstige Faktoren zusammen – wie hohe, ausladende Bäume, dichte Bebauung und viel stehender Verkehr – kann der Abtransport von Schadstoffen sogar behindert werden. (Bild: T. Pugh/KIT)



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Tag der Offenen Tür: „Effektvoll am KIT“

Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen einer der größten Wissenschaftseinrichtungen Europas und erleben Sie hautnah, wie Zukunft entsteht. Das KIT öffnet am Samstag, 27. Juni, von 10 bis 19 Uhr seine Labore, Versuchseinrichtungen und Institute für jedermann. In populärwissenschaftlichen Vorträgen und Mitmachaktionen, bei Live-Experimenten, Führungen, Ausstellungen und Demonstrationen erleben Kinder und Erwachsene Forschung, Lehre und Innovation am KIT. Beim „Walk of Innovation“ entdecken Sie Innovationen aus 300 Jahre und erfahren, welchen Einfluss diese bis heute haben. Die Themen des Tags der Offenen Tür am KIT reichen von Auto und Energie über Roboter und virtuelle Realitäten bis zu Nanowelten, Pflanzensex und der Stadt von Morgen. Für Journalistinnen und Journalisten werden zwei geführte Touren angeboten. Merken Sie sich den Termin vor, eine Medieneinladung mit Anmeldebogen erhalten Sie rechtzeitig.

Mehr Informationen und Programm unter
www.pkm.kit.edu/6302.php


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Energiewende: Stromnetze fit halten

In Zeiten der Energiewende wird auch der Energietransport immer wichtiger. Um etwa Windstrom aus dem Norden in den Süden zu transportieren, ist ein leistungsfähiges Stromnetz notwendig. Ein Baustein dazu liefert nun das Projekt LeKI, in dem Materialforscher des KIT prüfen, welche Belastungen Porzellanisolatoren an Strommasten standhalten.

Auf über 145.000 Freileitungsstrommasten in Deutschland tragen diese Isolatoren die Leiterseile oder halten sie auf Spannung. Dennoch ist bisher wenig zum Alterungsverhalten des Materials bekannt. „Daher ging man beim Austausch der keramischen Isolatoren konservativ vor und tauschte diese zusammen mit den Leiterseilen aus. Aber technisch scheint das gar nicht notwendig zu sein“, so Teil-Projektleiter am KIT, Günter Schell. Ziel des Projekts LeKI (Lebensdaueranalyse keramischer Isolatoren) mit einem Gesamtbudget von 1,45 Mio. Euro ist es, eine möglichst genaue Vorhersage zur Anpassung der Wartungs- und Austauschintervalle der Isolatoren zu erstellen. Dazu werden Bruchversuche gemacht, gebrauchte Isolatoren untersucht und Computermodelle entwickelt. Die Ergebnisse könnten helfen, die Lebensdauer der Isolatoren besser auszunutzen oder ihre Belastbarkeit zu erweitern und neue Trassen im Rahmen der Energiewende einzusparen.

Mehr Informationen im aktuellen Forschungsmagazin des KIT (S. 26)
www.pkm.kit.edu/downloads/lookkit_2015_1.pdf

Mehr Information beim BMBF
forschung-stromnetze.info/projekte/betriebszeiten-voraussagen-ausfallzeiten-minimieren


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Öffentlicher Verkehr: Verlässliche Fahrpläne gestalten

Für einen reibungslosen öffentlichen Personenverkehr gilt es, viele Pläne aufeinander abzustimmen: Liniennetzplan, Fahrplan, Fahrzeugumlaufplan und Dienstplan. Komplexe Pläne und Ihr Ineinandergreifen zu optimieren und weniger störanfällig gegenüber tagesaktuellen Beeinträchtigungen wie Wetter und Krankenstand zu machen, ist das Ziel der neuen DFG-Forschergruppe „Integrierte Planung im öffentlichen Verkehr“ unter Beteiligung des KIT. Sie wird in den kommenden drei Jahren mit etwa 2,2 Millionen Euro gefördert.

Am KIT sind zwei Institute beteiligt: Dorothea Wagner und ihr Team am Institut für Theoretische Informatik entwickeln schnelle Algorithmen zur Routenberechnung, die in der Fahrplanauskunft und für die Bewertung von Reisendenströmen verwendet werden. Die Algorithmen beziehen unterschiedliche Verkehrsträger wie Bus und Bahn, Taxi, sowie Car- und Bikesharing ein, berücksichtigen die individuellen Vorlieben der Fahrgäste ebenso wie aktuelle Verspätungslagen. Peter Vortisch und sein Team vom Institut für Verkehrswesen am KIT werden eine Simulation des öffentlichen Verkehrs einer ganzen Stadt aufbauen, die als Testumfeld für Planungsverfahren dienen wird. Dazu werden sie umfassende Daten aus eigenen Erhebungen, Fahrgastbefragungen und Verkehrsleitzentralen zusammentragen.

Weitere Informationen
www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=5120


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Experte des Monats
Markt und Moral: „Als Marktteilnehmer verhalten sich Menschen gieriger und egoistischer als im direkten Umgang“, so Nora Szech, die zur politischen Ökonomie am KIT lehrt und forscht. „Menschen schieben ihre moralischen Bedenken leichter beiseite, wenn sie sich als Teil einer anonymen Konsumentenmasse sehen.“ Daher greifen sie zu Fleisch aus Massentierhaltung und T-Shirts aus Billiglohnländern. Die Wirtschaftswissenschaftlerin Szech untersucht, wie institutionelle Mechanismen dazu beitragen können, dass sich Marktakteure moralisch, eigenverantwortlich und prosozial verhalten. Weitere Informationen: www.pkm.kit.edu/kit_experten_szech.php


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Gründer des Monats
Kraftstoffe: Tank oder Teller? Seit aus Getreide auch Biokraftstoff hergestellt wird, konkurriert der Anbau von Nahrungspflanzen mit dem von Energiepflanzen um landwirtschaftliche Nutzflächen. „Unsere Anlagen können dies vermeiden“, sagt Paolo Piermartini, Mitgründer von IneraTec. Die KIT-Ausgründung konzipiert und fertigt containerbasierte Kompaktanlagen, die Biogase aus landwirtschaftlichen Abfällen sowie Abgase der Industrie und Erdölgewinnung direkt am Entstehungsort in flüssige Kraftstoffe umwandeln. Diese haben einen geringeren Kohlendioxid-Ausstoß und eine höhere Energiedichte als Biokraftstoffe, da sie vollsynthetisch sind. „Durch den modularen Aufbau, können die Anlagen in verschiedenen Industriezweigen eingesetzt werden“, so Piermartini. Weitere Informationen: ineratec.de/index.php/de


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Tipps und Termine
EST 2015 - Konferenz zu Energie, Wissenschaft und Technologie
20.-22. Mai 2015, Messe Karlsruhe
Themen: Nachhaltige Energie, Energieeffizienz, Energiespeicher
www.est-conference.com
 
FoSS-SportsCamp 2015

26.-30. Mai 2015, KIT-Campus Süd
Themen: Jugendsport, Training, Ernährung
www.sport.kit.edu/foss/1198.php
 
Messe Intersolar

10.-12. Juni 2015, Messe München, Stand B1.631 ISE
Themen: Batterien, Montage, Verbindungstechnik
www.intersolar.de/de/fuer-besucher/messe/aussteller.html
 
Messe Achema

15.-19. Juni 2015, Messe Frankfurt, Halle 9.2 D67
Thema: Algen, Batterien, Biokraftstoffe
www.achema.de/de/ausstellung/aussteller-und-produkte.html
 
Tag der offenen Tür

27. Juni 2015, KIT-Campus Süd
Themen: Energie, Zukunftsstadt, Pflanzensex
www.pkm.kit.edu/6302.php


Weitere Termine finden Sie im
KIT-Veranstaltungskalender


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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und gebaute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamentalen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 6.000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24.500 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
 
 
Kontakt:

Monika Landgraf
Pressesprecherin

Kosta Schinarakis
Themenscout

Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41956
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: schinarakis@kit.edu
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