Justus Hartlieb, Denis Elbl

Für seine Arbeiten im Projekt DELPHI erhält ein Team des KIT um Christian Koos den mit 30.000 Euro dotierten zweiten Preis beim Berthold Leibinger Innovationspreis. DELPHI steht dabei kurz für 3-D-Laserlithographie für die integrierte Photonik. In diesem Projekt wird die 3-D-Laserlithographie – ein hochauflösendes 3-D-Druckverfahren – für die integrierte Optik nutzbar gemacht. Mit dieser Laserlithographie gelang es dem DELPHI-Team, Lichtwellenleiter und mikrooptische Freiformelemente direkt auf photonischen Mikrochips und Glasfasern herzustellen. Das Ergebnis sind verlustarme optische Verbindungen zwischen diesen Komponenten. „Nun können Systeme aufgebaut werden, die eine Vielzahl optischer Bauteile mit unterschiedlichen Funktionen effizient kombinieren“, sagt Projektleiter Christian Koos. „Unser Ansatz ersetzt aufwendige und teure Positionier- und Montageverfahren und ermöglicht besonders kompakte und leistungsfähige integriert-optische Systeme.“ Solche Systeme eröffnen vielfältige Anwendungen – in der Informations- und Kommunikationstechnik, in der optischen Messtechnik und Sensorik sowie in der Medizintechnik. Weitere Teammitglieder neben Koos sind Philipp-Immanuel Dietrich, Nicole Lindenmann, Tobias Hoose, Muhammad Rodlin Billah, Matthias Blaicher, Andreas Hofmann sowie Alois Hauk. Das preisgekrönte Projekt hat außerdem zur Ausgründung der Vanguard Photonics GmbH geführt. Das bis vor kurzem noch am Campus Nord des KIT ansässige Start-up steht für innovative Technologien rund um 3-D-Nanodruck und integrierte Optik. Der international ausgeschriebene Berthold Leibinger Innovationspreis zählt zu den wichtigsten Innovations- und Forschungspreisen in der Optik und wird alle zwei Jahre vergeben. Der erste Preis ist mit 50.000 Euro dotiert, der zweite Preis mit 30.000 Euro, der dritte Preis mit 20.000 Euro. Die drei Preisträger werden aus acht Finalisten ausgewählt, die ihre Arbeiten vor der Wettbewerbsjury präsentieren. Der Jury des Leibinger Innovationspreises 2018 gehören unter anderen Helmholtz-Präsident Otmar Wiestler und Nobelpreisträger Stefan Hell an. Die feierliche Verleihung des Leibinger Innovationspreises 2018 findet am 21. September in Ditzingen nahe Stuttgart statt. (jha)

Schülerstudium und Projekte für mathematische Überflieger am KIT

Besonders begabte und leistungsstarke Schülerinnen und Schüler können im kommenden Wintersemester am KIT reguläre Vorlesungen aus dem Mathematikstudium besuchen. Mathematische „Überflieger“ ab Klassenstufe 10 können so die Wahl des Studienfaches vor Beginn des eigentlichen Studiums testen, selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen frühzeitig üben und bei erfolgreich bestandenen Prüfungen die spätere Studienzeit verkürzen. Weitere Informationen gibt es beim ersten Treffen vor Vorlesungsbeginn am Donnerstag, 11. Oktober 2018, 17 Uhr, im Sitzungszimmer der KIT-Fakultät für Mathematik, Englerstraße 2, Zimmer 1.058, am Campus Süd des KIT oder online unter www.math.kit.edu/didaktik/seite/schuelerstudium/. Zudem bietet das Schülerlabor Mathematik des KIT im aktuellen Schuljahr eine Reihe von Projekten für interessierte und begabte Schülerinnen und Schüler an:  „Mathe-Kids“ für die Klassenstufen 7 und 8, jeweils donnerstags von 16 bis 17.30 Uhr ab Donnerstag, 4. Oktober 2018, „Mathe-Profis“ für die Klassenstufen 9 und 10, ab Dienstag, 2. Oktober 2018, jeweils dienstags von 16 bis 17.30 Uhr, sowie „math4MINT“ für die Kursstufe ab Montag, 8. Oktober 2018, jeweils montags von 16 bis 17.30 Uhr an ausgewählten Terminen. Bei „Mathe-Kids“ und „Mathe-Profis“ lernen die Schülerinnen und Schüler in Workshops unterschiedlichste Themen aus der Welt der Mathematik kennen und vertiefen anschließend ein Thema nach Wahl. Math4MINT bereitet auf ein MINT-Studium vor und führt an mathematische Inhalte und Arbeitsweisen des Studiums heran. Alle Treffen finden statt im Seminarraum 0.001 des Schülerlabors Mathematik am Campus Süd des KIT, Englerstraße 2. Nähere Informationen unter http://www.math.kit.edu/didaktik/seite/mathe-kids/. (del)