Ausgabe 09/2014

  • Autor:

    Linh Le Thanh Vu, Kosta Schinarakis, Lilith C. Paul

  • Quelle:

    KIT - Presse

  • Datum: 17.09.2014
KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 09/2014)
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KIT-Kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 09/2014)

Mustermann,
 
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und würden uns freuen, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen bei Bedarf weitere Informationen und Ansprechpartner. Um Beleg Ihrer Berichterstattung wird gebeten.

Freundliche Grüße
Ihre KIT-Pressestelle
 
Optik: Schraubenförmige Linsen für kurze Zoomobjektive


Virtual Engineering:  Zukunftsfähigkeit für Industrie 4.0

Lichttechnik: Fluoreszenz-Aufkleber erleichtern die Erkennbarkeit von Streifenwagen

Medizintechnik: Künstliche Augenlinse mit Autofokus

Experte des Monats
Thomas Lützkendorf: Nachhaltig Bauen

Gründer des Monats
SimQoo: lieferkettenweite Qualitätssicherung

Tipps und Termine

Big Data, Holzbau, Produktion, Bioökonomie, regionales Klima Computing und Modern Programming

 

Optik: Schraubenförmige Linsen für kurze Zoomobjektive

Die Farbwerte zeigen die Höhe der wendelförmigen Linse an und verdeutlichen, wie sich Krümmung und Dicke verändern. Der Durchmesser dieses Prototyps beträgt fünf Millimeter. (Grafik: IAI, KIT)

Klein, leicht und kompakt, aber mit einstellbarem Fokus – so der Anspruch an Kameras für Smartphones oder in der Medizintechnik. Gängige Objektive mit optischem Zoom sind dafür zu sperrig: Sie beruhen auf mehreren hintereinander geschalteten Linsen in veränderlichem Abstand. Wissenschaftler des KIT haben nun eine Optik entwickelt, bei welcher die Fokuseinstellung platzsparend durch Drehen wendelförmiger Linsen entsteht.

Die neuartigen Linsen sind nicht symmetrisch, sondern schrauben sich wie eine Wendeltreppe in die Höhe: So verfügen sie an keiner Stelle über die gleiche Dicke oder die gleiche Krümmung. Um den Fokus stufenlos einstellen zu können, haben die Forscher zwei dieser Linsen kombiniert: Die wendelförmige Wölbung zeigt dabei nach außen, während die Linsen an der ebenen Seite aneinander liegen. „Indem wir die kombinierte Oberflächenkrümmung durch einfaches Drehen der Linsen verändern, beeinflussen wir die Gesamtbrechkraft des Linsensystems“, sagt Projektleiter Ingo Sieber vom Institut für Angewandte Informatik (IAI) des KIT. Potenziell eignet sich dieses optische System beispielsweise auch für Endoskope oder Miniprojektoren. Für die Weiterentwicklung in die konkreten Anwendungen sucht das KIT noch Industriepartner.

Weitere Informationen zur Technologie:
techtransfer.ima.kit.edu/ResearchToBusiness/index.php?option=com_content&view=article&id=551&Itemid=&lang=de

Bildunterschrift:
Die Farbwerte zeigen die Höhe der wendelförmigen Linse an und verdeutlichen, wie sich Krümmung und Dicke verändern. Der Durchmesser dieses Prototyps beträgt fünf Millimeter. (Grafik: IAI, KIT)



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Virtual Engineering: Zukunftsfähigkeit für Industrie 4.0

Virtuelle Realität hilft Menschen, das physisch noch nicht Vorhandene, erkennbar und erlebbar zu machen. So können Designer in einer immersiven, virtuellen 3-D-Projektionsumgebung viel mehr wahrnehmen als bei Betrachtung eines digitalen Modells am Bildschirm. Die flüssige Darstellung ermöglicht einen wertvollen Sinneseindruck in Echtzeit und im Maßstab 1:1. Um die neuesten IT-Technologien für die Verschmelzung von physischen und virtuellen Welten auch mittelständischen Unternehmen zugänglich zu machen , eröffnet das KIT in Zusammenarbeit mit dem Software-Haus SolidLine AG und dem Bechtle IT-Systemhaus Karlsruhe am 24. September 2014 ein „Industrie 4.0 Collaboration Lab“.

Dieses bietet kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produkte frühzeitig zu testen. Neben der modernsten 3-D-Software stehen auch 3-D-Projektionssysteme zur Verfügung, etwa ein begehbarer virtueller Raum, in dem die entwickelten Produkte dreidimensional und interaktiv erlebbar und überprüfbar werden. Dies hilft, Intuition und Erfahrungswissen für die Produktentwicklung zu aktivieren. „Für die Unternehmen zählt eine klare Antwort auf die Frage: Wie generieren wir durch Industrie 4.0 Lösungen und messbare Mehrwerte für das Geschäft? Mit dem Industrie 4.0 Collaboration Lab stellen wir eine moderne Einrichtung und gezieltes Lösungs-Know-how zur Verfügung“, erklärt Professorin Jivka Ovtcharova, Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen (IMI) am KIT.

Mehr Informationen unter:
www.lesc.kit.edu/24.php
www.bechtle.com/events/industrie4-0


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Lichttechnik: Fluoreszenz-Aufkleber erleichtern die Erkennbarkeit von Streifenwagen

Polizeifahrzeuge am Fahrbahnrand sind oft erst spät als solche zu erkennen. Bei 27 neuen Autobahn-Streifenwagen in Nordrhein-Westfalen erleichtern nun spezielle fluoreszierende Aufkleber die Identifikation. Optimiert wurde die Sichtbarkeit auf Grundlage einer Studie unter Mitwirkung des Lichttechnischen Instituts (LTI) des KIT. Die Einsatzfahrzeuge werden bei Dunkelheit um ein Drittel früher erkannt – bei eingeschaltetem Blaulicht sogar um die Hälfte früher.

Hierfür berechneten die KIT-Forscher die Beleuchtungsverhältnisse im nächtlichen Verkehrsraum. Ihr Ergebnis: Eine neue Zusatzbeklebung aus gelber, fluoreszierender Folie allein erhöhte zwar die Erkennbarkeit bei Tag, nicht aber die bei Nacht. Die Lichttechniker ergänzten daher das gelbe Signaldreieck am Heck mit reflektierenden Kantenmarkierungen, welche die Umrisse des Erkennungssymbols nachzeichnen und auch im Dunkeln auszumachen sind. Den Effekt überprüften sie anhand einer Probandenstudie. „Die Sicherheit der Polizisten während ihrer nächtlichen Einsätze erhöht sich dadurch um ein Vielfaches“, sagt Cornelius Neumann, Leiter des LTI. Bereits im letzten Jahr wurden 89 Autobahn-Streifenwagen in Baden-Württemberg mit der Fluoreszenzbeklebung ausgestattet.

Weitere Informationen:
www.nrw.de/landesregierung/neongelbe-zusatzstreifen-fuer-polizeiautos-auf-der-autobahn-15948/


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Medizintechnik: Künstliche Augenlinse mit Autofokus

Das Sehvermögen verschlechtert sich oft  durch Krankheiten wie Katarakt – auch Grauer Star genannt. „Betroffene lassen sich dann die eingetrübte, natürliche Linse durch eine künstliche, klare ersetzen“, so Georg Bretthauer vom KIT. „Da diese allerdings unelastisch ist, lassen sich nicht mehr alle Objektentfernungen fokussieren.“ Daher entwickeln KIT-Wissenschaftler das sogenannte künstliche Akkommodationssystem, welches die natürliche Linsenfunktion im Originalmaßstab nachbilden soll.

Sie arbeiten dabei eng mit der Universitätsaugenklinik Rostock zusammen. Dort wurden nun erste Dummy-Implantate am Tier getestet und die korrekte Lage im Kapselsack des Auges erfolgreich nachgewiesen. Die Entwicklung des künstlichen Akkommodationssystems wurde in den vergangenen Jahren vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt.

Weitere Informationen:
www.iai.kit.edu/www-extern/index.php?id=231


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Experte des Monats
Nachhaltig Bauen: Gebäude bieten unmittelbare Lebensqualität, tragen aber auch zum Ressourcenverbrauch bei. „Beim nachhaltigen Bauen muss man verschiedene Aspekte in Wechselwirkung zueinander betrachten“, so Thomas Lützkendorf, Leiter des Lehrstuhls Ökonomie und Ökologie des Wohnungsbaus am KIT. „Zum Beispiel gestalterische, wirtschaftliche, technische, funktionale, soziale und ökologische Aspekte“. Lützkendorf setzt sich unter anderem im Auftrag der UN, der EU oder der Bundesregierung mit Bewertungsmaßstäben für nachhaltige und wirtschaftliche Gebäude auseinander, die auch die Immobilienwirtschaft nutzen kann. Wichtig sei es, ein Problembewusstsein für die Lebenszykluskosten von Gebäuden zu entwickeln. Mehr über Lützkendorfs Arbeit unter: www.pkm.kit.edu/kit_experten_luetzkendorf.php


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Gründer des Monats
Lieferkettenweite Qualitätssicherung: Qualitätsmanagement durch Softwarewerkzeuge verbessern und vereinfachen – dies leistet das KIT-Spin-Off SimQoo. Dabei steht die lieferkettenweite Qualitätssicherung für Produkthersteller im Fokus. SimQoo liefert die effiziente Auswertung einer großen Menge an gesammelten Qualitätsdaten von Lieferanten aus aller Welt. Neben der intuitiv bedienbaren Software bietet SimQoo auch Beratungsdienstleistung, um ihren Kunden zuverlässigste Ergebnisse zu liefern. „Wir wollen helfen, Qualitätsprobleme schneller zu erkennen und das finanzielle Risiko global produzierender Unternehmen zu senken“, so Stefan Stockey, einer der SimQoo-Gründer. Mehr Informationen zu SimQoo gibt es unter: www.kit-gruendernews.de/?p=79#more-79


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Tipps und Termine
Konferenz „Unser Klima - unsere Zukunft“
6.-9. Oktober 2014, Berlin
Themen: regionales Klima, extreme Wetterereignisse, Klimawandelanpassung
reklim-conference-2014.de/1

Symposium „The Challenge of Big Data in Science“
7. Oktober 2014, KIT Campus Süd, Geb. 30.10
Themen: Large Scale Data Management and Analysis in Science
www.helmholtz-lsdma.de/Symposium2014

Karlsruher Tage Holzbau
9. Oktober 2014, KIT Campus Süd, Geb. 10.50
Themen: Brettschichtholz, Holzbaunormen, Holzkonstruktion
holz.vaka.kit.edu/359.php

Tagung „Performance von Produktionssystemen“
9. Oktober 2014, KIT Campus Süd, Geb. 50.41
Themen: Produktion, Instandhaltung, Qualitätsmanagement
www.herbsttagung.de

Bioökonomie-Kongress Baden-Württemberg
29. und 30. Oktober 2014, Stuttgart
Themen: Biomasse, Verbrennungstechnik, Algen, Enzyme
www.bio-pro.de/biopro/biooekonomie_kongress/programm/index.html?lang=de


Weitere Termine finden Sie im
KIT-Veranstaltungskalender


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Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Thematische Schwerpunkte der Forschung sind Energie, natürliche und gebaute Umwelt sowie Gesellschaft und Technik, von fundamentalen Fragen bis zur Anwendung. Mit rund 9.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter knapp 6.000 in Wissenschaft und Lehre, sowie 24.500 Studierenden ist das KIT eine der größten Forschungs- und Lehreinrichtungen Europas. Das KIT verfolgt seine Aufgaben im Wissensdreieck Forschung – Lehre – Innovation.
 
 
Kontakt:

Monika Landgraf
Pressesprecherin

Kosta Schinarakis
Themenscout

Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41956
Fax: +49 721 608-43658
E-Mail: schinarakis@kit.edu
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