Jens Schippl: Koalitionsbeschlüsse zur Förderung von Elektroautos

  • Datum: 26.04.2016
  • Sehr geehrte Damen und Herren,

    auf dem heutigen Treffen der Bundesregierung und der Autohersteller will man sich nun auf die finanzielle Förderung von Elektroautos einigen. Ziel der Regierung ist es bislang, die Zahl der Elektroautos in Deutschland bis 2020 auf eine Million zu steigern. Welche konkreten Maßnahmen dieses Ziel am besten unterstützen und die Motivation, ein Elektroauto zu kaufen, steigern, untersucht am KIT der Innovationsforscher Jens Schippl.

     

    „Unter bestimmten, aber nicht selten anzutreffenden Rahmenbedingungen, sind Elektroautos schon heute alltagstauglich“, sagt Jens Schippl vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. „Der Blick nach Norwegen zeigt, das Nutzer zufrieden sind und problemlos die täglichen Fahrten zur Arbeit, zur Schule und zum Einkaufen durchführen.“ Norwegen fördert Elektroautos, indem es beim Kauf Mehrwertsteuer und Importsteuer erlässt, zudem zahlt man keine Autobahngebühren, darf die Busspuren benutzen, auf kommunalen Parkplätzen kostenlos parken und an vielen Stellen gratis aufladen. Mittlerweile sind 18 Prozent der Neuzulassungen und 2 Prozent aller Autos in Norwegen Elektroautos.

     

    Im Rahmen der Helmholtz-Allianz ENERGY-TRANS hat eine Arbeitsgruppe aus Forschern der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Norwegian University of Science and Technology und des KIT Hinweise für die Förderpolitik in Deutschland abgeleitet – unter Nutzung genereller Ergebnisse der psychologischen und sozialwissenschaftlichen Innovationsforschung. „So führt schon eine gedeckelte Förderung zu einem Verkaufsschub, und gezielte Informationsangebote bauen Vorurteile schnell ab“, erklärt Schippl. Insbesondere die Nutzer teilen gerne ihren positiven Eindruck vom Elektroauto und empfehlen Freunden und Bekannten den Kauf. „Elektromobilität muss sichtbar und greifbar sein, damit sich der Diskurs über Hindernisse in ein Gespräch über Möglichkeiten entwickelt.“ Dazu könnten zeitlich begrenzte Anschaffungsprämien, langfristige Fördermodelle, Informationskampagnen, Ausbau von Infrastruktur oder die Gewährung von Privilegien wie kostenfreie Nutzung von Busspuren und Innenstadtparkhäusern dienen.

     

    Die vollständige Studie „Zur besseren Verbreitung von Elektroautos – Was können wir in Deutschland von Norwegen lernen?“ kann man auf der Webseite von ENERGY-TRANS herunterladen: www.energy-trans.de/downloads/ENERGY-TRANS-PolicyBrief_Elektromobilit%c3%a4t.pdf

     

    Für weitere Informationen stellt die Abteilung Presse des KIT gern den Kontakt zu den Experten her. Bitte wenden Sie sich an Kosta Schinarakis, Tel. 0721 608 41956, schinarakis@kit.edu oder an das Sekretariat der Abteilung Presse, Tel. 0721- 608 47414, E-Mail an presse@kit.edu.

     

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