Längstes Supraleiterkabel der Welt
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Energiewende benötigt leistungsfähige Stromnetze. Forschung und Wissenschaft entwickeln daher Optionen für die Netze von Morgen. Heute findet der offizielle Spatenstich des Projekts AmpaCity statt. Es wird in Essen im großen Maßstab testen, welchen Beitrag Supraleiter im innerstädtischen Stromtransport leisten können. Ziel ist es, in den nächsten Monaten das längste supraleitende Kabel der Welt zu legen. Partner bei AmpaCity sind der Stromversorger RWE, der Kabelhersteller Nexans und das Karlsruher Institut für Technologie.
„Supraleitende Kabel stehen an der Schwelle zur Kommerzialisierung“, sagt Mathias Noe, Leiter des Instituts für Technische Physik (ITEP) am KIT. Die bisherigen Betriebserfahrungen zeigen, dass die technischen Anforderungen mit hoher Zuverlässigkeit erfüllt werden. Insbesondere für die Innenstädte zeigen aktuelle Studien Möglichkeiten, Versorgungsinfrastrukturen stark zu vereinfachen. Auf die 40-jährige Nutzungsdauer können Supraleiter günstiger sein als konventionelle Kabel. Innovationen in der Forschung machen Materialien weniger spröde, Kabel mechanisch stabiler und optimieren die Wechselstromverluste.
Für die Energieversorgung der Zukunft sind neue Betriebsmittel in intelligenten Übertragungs- und Verteilernetzen nötig. „Supraleiter bringen dafür sehr gute Eigenschaften mit“, sagt Noe. Die zentralen Forschungsgebiete seines Instituts sind technische Anwendungen der Supraleitung, Fusionstechnologie und die Kryotechnik zur Erzeugung sehr tiefer Temperaturen. Supraleiter könnten die Effizienz vieler Anwendungen in der Energietechnik verbessern. Zum Beispiel könnten Generatoren der Windkraftanlagen deutlich verkleinert und gleichzeitig energieeffizienter werden, supraleitende Kabel könnten die Leistung auf existierenden Trassen um das Drei- oder Vierfache erhöhen oder supraleitende Strombegrenzer unsere Netze sicherer machen.
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