Ausgabe 17/2011

  • Autor:

    Dr. Sybille Orgeldinger

  • Quelle:

    KIT-Abteilung Presse

  • Datum: 17.10.2011
  • KIT-Kompakt - Ausgabe 17/2011  

     

    Newsletter für Journalisten    

     

    UNSERE THEMEN


    1. Vom Umgang mit Zukunftstechnologien in Europa

    EPTA-Konferenz 2011 in Berlin

     

    2. Schutz der Privatsphäre im Internet

    Der Informatiker Professor Alexander Pretschner ist am neuen Projekt „Internet Privacy“ beteiligt

     

    3. Herausforderung Elektromobilität

    Herbsttagung des wbk beleuchtet die produktionstechnische Seite

     

    4. Wie beeinflusst der Klimawandel den Bausektor?

    Süddeutsches Klimabüro am KIT richtet internationale Konferenz „Climate and Construction“ aus

     

    5. Auszeichnung für Professor Gleiter

    Indian Institute of Metals ernennt den Nano-Pionier zum Ehrenmitglied

     

    6. Alchemie um Gold und Silber

    Bei den Science Days in Rust darf experimentiert werden

     

    7. Preis für „Research to Business Live“

    Produktideen und Businessplan für Technologie zur Meerwasserentsalzung

     

    8. Expertentreffen der Deutschen Gesellschaft für Robotik

    DGR-Tage 2011 stellen Robotik, künstliche Intelligenz und Kognitionswissenschaften in den Fokus

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    1. Vom Umgang mit Zukunftstechnologien in Europa

    Um „Hope-, Hype- und Fear-Technologien – die Rolle von Wissenschaft und Politik“ geht es auf der diesjährigen Konferenz des Netzwerks „European Parliamentary Technology Assessment“ (EPTA) am 20. Oktober 2011 im Deutschen Bundestag. Die Attribute „hope“, „hype“ und „fear“ beziehen sich auf eine Gruppe unterschiedlicher Technologien, denen das Potenzial zur Lösung globaler Probleme zugeschrieben wird (hope). Häufig sind damit weitreichende Zukunftsvisionen und übersteigerte Erwartungen verbunden (hype); ihre unabsehbaren und schwer kontrollierbaren Folgen wecken mehr oder weniger begründete Befürchtungen (fear). Die EPTA-Konferenz behandelt exemplarisch drei Bereiche: Nanotechnologie, Internet und Cyberdemokratie sowie Geo- und Klimaengineering. Dabei liegt der Fokus auf dem politisch-strategischen Umgang in Europa. Das vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT betriebene Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) hat 2011 die Präsidentschaft von EPTA gemeinsam mit dem Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestags inne.

    Informationen unter http://www.tab-beim-bundestag.de/de/aktuelles/20110712.html

     

    2. Schutz der Privatsphäre im Internet

    Sorgen um die Sicherheit neuer Internetdienste einerseits, sorglos verbreitete persönliche Daten andererseits – beides gehört zum virtuellen Alltag. Mit dem Spannungsverhältnis zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und dem Wunsch nach Offenheit befasst sich das neue Projekt „Internet Privacy – Eine Kultur der Privatsphäre und des Vertrauens im Internet“.In dem vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt der acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Ethik, Soziologie, Recht, Wirtschaft und Technik mit Unternehmen zusammen. Professor Alexander Pretschner, Leiter der Forschungsgruppe „Zertifizierbare Vertrauenswürdige Informatiksysteme“ an der Informatikfakultät des KIT, gehört der Projektgruppe an und befasst sich derzeit vor allem mit technischen Rahmenbedingungen, Risiken und Systemanforderungen. Ziel des interdisziplinären Projekts ist, Vorschläge für soziale Regeln und Normen, technische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie exemplarische technische Lösungen zu erarbeiten. Sie sollen zeigen, wie sich ein adäquates Maß an Privatheit in verschiedenen Nutzungsbereichen des Internets einschätzen und durchsetzen lässt.

     

    Informationen unter www.acatech.de/?id=1728

     

    3. Herausforderung Elektromobilität

    In der Mobilität steht ein Wandel hin zu vollelektrischen Fahrzeugen und den dafür erforderlichen Energiespeichern bevor. Die entsprechenden Produktionsprozesse befinden sich jedoch noch in der Entwicklung. Dieser Thematik widmet sich die diesjährige Herbsttagung des wbk Institut für Produktionstechnik unter dem Titel „Produktionstechnische Herausforderungen der Elektromobilität“ am Donnerstag, 27. Oktober 2011, im AVG-Gebäude am KIT-Campus Süd. Noch sind die Kosten von elektrischen Fahrzeugen nicht konkurrenzfähig. Die Produktionstechnik kann vor allem bei Speichertechnologien und Antriebssystemen durch innovative, modulare und qualitätsfähige Verfahren und Anlagen entscheidend zur Kostensenkung beitragen. Daher beleuchtet die Herbsttagung des wbk die Herausforderungen, vor welche die Elektromobilität die Automobilindustrie stellt, aus produktionstechnischer Sicht. Sie verbindet Beiträge aus Wissenschaft und Praxis und bietet eine Plattform für den Dialog zwischen Entscheidern aus Forschung, Industrie und Dienstleistungen.

     

    Informationen unter www.herbsttagung.de

     

    4. Wie beeinflusst der Klimawandel den Bausektor?

    Klima und Klimawandel wirken sich in vielfältiger Weise auf das Bauwesen aus. Mit diesen Einflüssen befasst sich die internationale Konferenz „Climate and Constructions“, die das Süddeutsche Klimabüro am KIT am 24. und 25. Oktober 2011 im Hotel Der Blaue Reiter (Karlsruhe-Durlach, Amalienbadstraße 16) organisiert. Die Konferenz führt verschiedene Disziplinen des Bausektors wie Bauwissenschaften, Bauchemie, Stadtklima, Materialwissenschaft und Konstruktionstechnologie zu einem intensiven Dialog zusammen. Verschiedene Workshops thematisieren nachhaltiges Bauen in Bezug auf Technologie, Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft. Dabei geht es unter anderem um moderne Werkstoffe, die veränderten klimatischen Bedingungen gerecht werden, um die Rolle von Naturräumen in der Stadt, um Anpassung versus Vermeidung und um die Akzeptanz nachhaltigen Bauens in der Gesellschaft.

     

    Weitere Infos unter www.sueddeutsches-klimabuero.de/cac

     

    5. Auszeichnung für Professor Gleiter

    Für seine bedeutenden Beiträge zur Metallforschung ernennt das Indian Institute of Metals (IIM) den Physiker und Materialwissenschaftler Professor Herbert Gleiter zum Ehrenmitglied. Der KIT-Wissenschaftler wird die Auszeichnung Mitte November dieses Jahres bei der Jahrestagung des IIM in Hyderabad entgegennehmen. Herbert Gleiter gilt als Pionier der Nanowissenschaften, besonders der Nanomaterialien; er ist Mitbegründer und früherer Direktor sowohl des Instituts für Neue Materialien der Universität Saarbrücken als auch des Instituts für Nanotechnologie (INT) des KIT und hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Unter anderem wurde er zum Mitglied aller Nationalakademien Indiens gewählt. Im IIM, das 34 ausländische Ehrenmitglieder hat, ist Professor Gleiter derzeit das einzige Ehrenmitglied aus Deutschland. 1946 in Kalkutta gegründet, besitzt das IIM heute Zweigstellen in fast allen wichtigen indischen Städten. Der Berufsorganisation, die das gesamte Spektrum der Materialwissenschaft und des Ingenieurwesens im Metallbereich abdeckt, gehören Wissenschaftler und Ingenieure aus Universitäten, Forschungseinrichtungen, Industrie und Verwaltung an.

     

    6. Alchemie um Gold und Silber

    Experimentieren, diskutieren und Neues entdecken können alle Interessierten, vor allem Schülerinnen und Schüler sämtlicher Schularten und Altersstufen ab neun Jahren, bei den diesjährigen „Science Days“ am 13. bis 15. Oktober 2011 im Europa-Park Rust. Jeweils von 9 bis 17 Uhr gibt es über 90 Angebote aus Naturwissenschaft und Technik mit Schwerpunkt Chemie; Experten aus Forschung und Lehre stehen für Fragen bereit. Das KIT ist mit einem Stand zur Alchemie um Gold und Silber vertreten: Wie einst die Alchemisten können Besucher Silber „herstellen“ und damit Reagenzgläser verspiegeln. Sie dürfen Cents vergolden und weitere Experimente rund um ungewöhnliche Erscheinungen machen. Der 13. und der 14. Oktober der Science Days sind vor allem Schulklassen vorbehalten; eine Anmeldung ist erforderlich. Der 15. Oktober steht allen Besuchern ohne Anmeldung offen.

     

    Informationen unter www.science-days.de

     

    7. Preis für „Research to Business Live”

    Beim Entrepreneurship-Wochenende „STARTup Live RhineValley“ in Karlsruhe haben acht Studierende die Jury mit dem Pilotprojekt „Research to Business Live“ des KIT überzeugt. Aufgabe war, innerhalb von drei Tagen eine Verwertungsstrategie und Geschäftsmodelle für eine wissenschaftliche Entwicklung aus dem KIT zu entwickeln. Das Team erarbeitete Produktideen und einen Businessplan für eine Technologie zur energiesparenden Meerwasserentsalzung vom Lehrstuhl für Polymere Materialien am Institut für Technische Chemie und Polymerchemie des KIT. Für ihr gelungenes Konzept erhielten die Studierenden den „Special Award Energy“ vom europäischen Konsortium KIC InnoEnergy. „Research to Business Live“ ist ein gemeinsames Projekt des KIT, des Gründernetzwerks CyberForum und der studentischen Hochschulgruppe PionierGarage. Ziel der drei Partner ist, in einem Zusammenschluss von Forschern, Studierenden und erfahrenen Unternehmern die Lücke zum Markt zu schließen. Die Studierenden-Teams spielen in Kurzzeit einen möglichen Vermarktungsprozess an einem ausgewählten Technologieangebot des KIT durch. Während des von der PionierGarage ausgerichteten Gründerwochenendes standen den Teilnehmern KIT-Mitarbeiter und erfahrene Unternehmer als Mentoren zur Seite.

     

    8. Expertentreffen der Deutschen Gesellschaft für Robotik

    Erfahrungsaustausch, Kooperation und Dialog stehen im Fokus des Treffens der deutschen Robotik-Community am 12. und 13. Oktober 2011 am KIT. Die DGR-Tage 2011 finden zum ersten Mal statt und bringen führende Wissenschaftler auf den Gebieten der Robotik, der künstlichen Intelligenz und der Kognitionswissenschaft zusammen. Im Zentrum der Veranstaltung stehen Vorträge renommierter Wissenschaftler  aus Forschung und Industrie. Hochkarätig besetzt ist auch die Keynote Lecture mit Professor Gerhard Hirzinger, dem Leiter des Robotik und Mechatronik-Zentrums am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Ziel der DGR-Tage ist die Bildung einer sichtbaren, interdisziplinären deutschen Robotik-Community“, erklärt Dr. Tamim Asfour, Leiter der Forschungsgruppe „Humanoide Robotik“ am KIT und Vorstandsmitglied bei der DGR. „In Deutschland gibt es exzellente Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf dem Gebiet der Robotik. Nachholbedarf besteht aber noch, was deren Sichtbarkeit und die Vernetzung miteinander angeht“, so Asfour weiter. Durch die DGR-Tage wolle man insbesondere Nachwuchswissenschaftler näher zusammenbringen und zum Dialog motivieren.

     

    Weitere Informationen zum Programm und Anmeldung unter: http://his.anthropomatik.kit.edu/DGRTage2011/

    Medienvertreter sind herzlich willkommen und können sich bei Christine Brand per E-Mail unter sekrdill@anthropomatik.kit.edu oder telefonisch unter 0721/608-48430 anmelden.

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    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts nach den Gesetzen des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verbindet die Aufgaben Forschung – Lehre – Innovation in einem Wissensdreieck.