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KIT.kompakt - monatliche Pressenachrichten (Ausgabe 07/2023)
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Sehr geehrte Journalistin, sehr geehrter Journalist,
heute erhalten Sie die aktuelle Ausgabe der monatlichen Pressenachrichten aus dem Karlsruher Institut für Technologie. Wir wollen Sie in kompakter Form über spannende Forschungsthemen informieren und freuen uns, wenn passende Nachrichten für Ihre redaktionelle Berichterstattung dabei sind. Gerne vermitteln wir Ihnen für weitere Informationen auch passende Ansprechpersonen. Über einen Beleg Ihrer Berichterstattung freuen wir uns.
Freundliche Grüße
Ihr Presseservice des KIT
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Energiewende: Projekt unterstützt energetische Sanierung
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Rund 75 Prozent der Gebäude in Deutschland sind vor 1978 und damit vor Inkrafttreten der ersten Wärmeschutzverordnung errichtet worden. Die Herausforderung, hier energetisch nachzuziehen, beginnt lange vor der eigentlichen Sanierung: Wohnungsunternehmen und Hausverwaltungen benötigen nachvollziehbare Maßnahmenpläne. Im Verbundprojekt NaiS (steht für: Nachhaltige intelligente Sanierungsmaßnahmen) haben Forschende des KIT und ihre Partner eine digitale Austauschplattform entwickelt, die unter anderem dabei unterstützt, Sanierungen vorab ökonomisch und ökologisch zu analysieren.
„Mit NaiS können wir auf unseren Erfahrungen aus der Forschung zu Anwendungen der Künstlichen Intelligenz (KI) im Bauwesen aufbauen und wichtige Grundlagen für die im Hinblick auf die Energiewende erforderliche Transformation des Gebäudebestands schaffen“, erklärt Professor Shervin Haghsheno, Leiter des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb und wissenschaftlicher Leiter des Projekts. Gemeinsam mit weiteren Einrichtungen des KIT sowie den externen Partnern entwickeln er und sein Team die digitale Austauschplattform mit quelloffenen Standards und Schnittstellen. Diese soll Immobilienbestandshalter dabei unterstützen, Sanierungen hinsichtlich ökonomischer, ökologischer, soziokultureller sowie technischer Aspekte zu analysieren und Alternativen objektiv miteinander zu vergleichen. Schwer erfassbare Informationen zum Gebäude werden dabei mittels KI ergänzt, verknüpft und in 3D-Modellen veranschaulicht. Mit diesem Konzept setzte sich NaiS beim Green Tech Innovationswettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz durch und wird in den kommenden drei Jahren mit rund sechs Millionen Euro gefördert. (jha)
Weitere Informationen: nais.tech
Bildunterschrift: Herausforderung Bestandssanierung: Die „Renovation Wave“ der kommenden Jahre erfordert neue Ansätze bei Gebäudebewertung und Maßnahmenplanung (Foto: Markus Breig, KIT)
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Städtische Wälder: Effekte auf das menschliche Wohlergehen und die Gesundheit
Die Auswirkungen des Klimawandels, Krankheiten und Städtewachstum bedrohen städtische und stadtnahe Wälder. Diese beeinflussen jedoch positiv das menschliche Wohlergehen sowie die Gesundheit und fördern eine höhere sozial-ökologische Widerstandsfähigkeit. Forschende des KIT untersuchen nun in dem Projekt „FutureBioCity“, ob die Baumartenvielfalt in Städten diese Faktoren verbessert.
„Dazu vereinen wir aktuelle Erkenntnisse aus den Forstwissenschaften, der neurologischen und psychologischen Forschung sowie der Allergologie“, sagt Dr. Somidh Saha vom Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS) des KIT. „Durch Messungen etwa von Gehirnaktivitäten, die zeigen, wie sich Emotionen bei der Naturwahrnehmung verändern, oder Einflussfaktoren wie die Lufttemperatur untersuchen wir, wie Menschen unterschiedlich artenreiche Gestaltung von städtischen und stadtnahen Wäldern wahrnehmen.“ Zudem bauen die Forschenden eine frei zugängliche Online-Datenbank für Pflanzen in Deutschland auf, die allergische Reaktionen auslösen können. „Im nächsten Schritt wollen wir uns dann anschauen, wie städtische und stadtnahe Wälder der Zukunft sowie unterstützende Infrastruktur aussehen könnten“, so Saha. Dabei sollen Bürgerinnen und Bürger sowie Interessengruppen in die Planung von städtischen und stadtnahen Wäldern eingebunden werden. Das ITAS koordiniert das Projekt. Beteiligt sind außerdem das Gartenbauamt der Stadt Karlsruhe, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim und die Freie Universität Berlin. (swi)
Weitere Informationen:
itas.kit.edu/projekte_saha23_fubici.php
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Batterieforschung: Produktion optimieren und Fachkräfte aufbauen
Ab 2035 dürfen in der Europäischen Union keine Pkw mehr zugelassen werden, die mit den fossilen Brennstoffen Benzin oder Diesel betrieben werden. Im Transformationsprozess hin zu Elektroantrieben nimmt der Bedarf nach Fachkräften entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette daher zu. Im Projekt Qualifizierungsmaßnahmen Batterieökosystem Baden-Württemberg (QualiBattBW) erarbeiten die Partner ein Qualifizierungsangebot, das Wirtschaft, Wissenschaft und den Bildungsbereich enger miteinander verzahnt. Das KIT ist dabei sowohl in die grundlegenden Forschungsschritte als auch in den Industrietransfer involviert.
„Die Produktion der Batteriezellen ist sehr komplex und einzelne Prozessschritte müssen wir gezielt hinsichtlich Produktivität und Qualität optimieren, um künftig wettbewerbsfähig Batteriezellen zu fertigen. Dies erforschen wir mittels innovativer Anlagenkonzepte, Automatisierungslösungen, Prozesssimulationen sowie Methoden Künstlicher Intelligenz“, so Sebastian Schabel vom wbk Institut für Produktionstechnik des KIT. Das Institut für Angewandte Materialien des KIT untersucht die grundlegenden Materialien und deren Charakterisierung sowie die manuelle Batteriezellassemblierung etwa in einer Laborumgebung. Das Elektrotechnische Institut des KIT beschäftigt sich mit Batteriesystemen und ergänzt das Qualifizierungsangebot um Diagnose- und Wartungsaspekte der Batteriezellen. Mit weiteren Partnern werden passende Workshops zur Qualifizierung von Beschäftigten in der Industrie entworfen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das Projekt über fünf Jahre mit einer Gesamtsumme von rund sieben Millionen Euro, das KIT erhält hiervon rund 500 000 Euro. Koordinator ist die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg e-mobil BW. (kla)
Weitere Informationen:
e-mobilbw.de/service/presse/pressemeldungen/pressemeldungen-detail/qualibattbw-fachkraefte-fuer-das-batterie-oekosystem
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Klimaschutz: Auswirkungen von Wiederaufforstung auf Niederschläge im Sahel
Wälder und Aufforstungen spielen eine zentrale Rolle im Klimaschutz, da sie einen großen ökologischen und vielfältigen sozialen Nutzen haben können. So möchte auch etwa die pan-afrikanische Initiative „Great Green Wall“ eine grüne Mauer aus Wald zwischen der Sahara und dem Sahel errichten, um die Degradierung von Land zu mildern. Bei solchen Aufforstungsprogrammen wird häufig zusätzlich gehofft, mit dem neuen Wald und der erhöhten Verdunstung gleichzeitig auch mehr Niederschläge zu generieren. Forschende des KIT haben nun anhand der vorgeschlagenen Landnutzungsänderungen untersucht, wie sich die Great Green Wall auf den Niederschlag in Afrika auswirkt.
Die Forschenden setzten für ihre Untersuchung ein komplexes globales Klimamodell ein, das regional die vorgeschlagene Aufforstung simuliert und ihre Rückkopplung mit der Atmosphäre beschreibt. „Wir konnten regionale Änderungen im Niederschlagsverhalten ableiten, diese sind aber statistisch nicht signifikant“, sagt Professor Harald Kunstmann vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphärische Umweltforschung, dem Campus Alpin des KIT in Garmisch-Partenkirchen. „Daraus lässt sich ableiten, dass die Aufforstung durch die Initiative – anders als gehofft – in dieser Region keine zusätzlichen Niederschläge generiert.“ Unabhängig davon sei der ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Nutzen einer solchen Initiative hilfreich, um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern. (swi)
Weitere Informationen:
journals.ametsoc.org/view/journals/eint/27/1/EI-D-22-0013.1.xml
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Neuer Podcast: Nachgefragt – wissen, wie’s läuft
Im neuen Interview-Podcast des KIT sprechen die Moderatorinnen und Moderatoren mit jungen Forschenden des KIT, die für ihr Thema brennen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellen sich Fragen rund um ihr Fachgebiet und erklären komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich. In der aktuellen Folge erklärt Valentin Goldberg vom Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT, welche Chancen, aber auch welche Risiken die Gewinnung von Wärme und Rohstoffen aus Thermalwässern mit sich bringt. Im Gespräch mit Moderatorin Gabi Zachmann beantwortet der Geowissenschaftler Fragen wie: Was hat unsere Erde mit einer Lavalampe gemeinsam? Was ist der Unterschied zwischen tiefen- und oberflächennaher Geothermie? Und warum ist die Oberrheingraben-Region prädestiniert für das Heizen mit Geothermie? Hören Sie rein – damit Sie wissen, wie’s läuft! (cme)
Zum Podcast: sts.kit.edu/nachgefragt.php
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Neues Themenhighlight: Mit der Genschere Ernten sichern?
Professor Holger Puchta ändert die Gene von Pflanzen, als ob sie Legosteine wären. Als weltweit anerkannter Pionier der Gentechnik trägt der Leiter des Joseph Gottlieb Kölreuter Instituts für Pflanzenwissenschaften am KIT mit seiner Arbeit dazu bei, zukünftig Früchte schmackhafter zu machen und Getreideernten zu sichern. Was ihn antreibt – und was ihn stoppt – berichtet er im aktuellen Themenhighlight. (tsc)
Weitere Informationen:
kit.edu/kit/gentechnik-pflanzen-und-die-molekulare-schere-crispr-cas.php
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Schlüsseltechnologie Teilchenbeschleuniger: Sie werden für die medizinische Diagnostik oder die Tumortherapie genutzt, aber auch um Werkstoffe zu veredeln, Lebensmittel zu sterilisieren und archäologische Funde zerstörungsfrei zu untersuchen. Beschleuniger spielen für die Grundlagenforschung und für vielfältige Anwendungen eine bedeutende Rolle. „Viele Nobelpreise basieren auf Entdeckungen, die mit Teilchenbeschleunigern gemacht wurden, da sie Unsichtbares sichtbar machen“, sagt Professorin Anke-Susanne Müller, die am KIT das Institut für Beschleunigerphysik und -technologie leitet und Sprecherin der Accelerator Technology Platform ist. Diese Plattform führt Expertinnen und Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammen. Ein Ziel dieser Technologieplattform ist es auch, ultrakompakte Beschleunigeranlagen zu entwickeln, die künftig wesentlich energieeffizienter arbeiten sollen. (mle)
Weitere Informationen: sts.kit.edu/expertinnen-und-experten-des-kit_anke-susanne-mueller.php
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Umweltverträgliche Kältemittel und effiziente Anlagen: Das Start-up Refolution entwickelt Produktlösungen für die nachhaltige Kälte- und Wärmepumpentechnik, die alle eins gemeinsam haben: den Einsatz von umweltverträglichen Kältemitteln wie Luft und Wasser für langlebige, effiziente Anlagen, die sicher für Mensch und Umwelt sind. Zum Beispiel nutzt Refolution bei einem seiner Verfahren die Abwärme von Kältemaschinen, um zu heizen oder entwickelt Verfahren, die mit Luft als Kältemittel 70 Prozent weniger Energie für die Stahlhärtung bei -80 Grad Celsius benötigen. Gründer von Refolution ist Thomas Frank, Alumnus des KIT. Nach seinem Abschluss am KIT im Jahr 2009 arbeitete der Chemieingenieur zunächst für rund zehn Jahre im Sonderanlagenbau für Industriekälte, bevor ihn seine Start-up-Pläne zurück ans KIT führten. (sas)
Weitere Informationen: refolution.de
Refolution im Gespräch mit der KIT-Gründerschmiede: kit-gruenderschmiede.de/gruendung-des-monats-refolution
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Aktuelle Presseinformationen
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Mittwoch, 27. September bis Freitag, 29. September 2023, Karlsruhe
Symposium: Mathematics in Sciences, Engineering and Economics
Das KIT-Zentrum MathSEE bündelt Natur-, Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften mit mathematischer interdisziplinärer Forschung. Zum ersten Mal veranstaltet MathSEE ein Symposium, das neben acht Vorträgen eine Postersession mit Preis und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Interdisziplinäre mathematische Forschung: Chancen und Herausforderungen“ umfasst. Ort: Fritz-Haller Hörsaal und Egon Eiermann Hörsaal, Gebäude 20.40, Englerstraße 7, 76131 Karlsruhe.
symposium.mathsee.kit.edu
Save the Date: Dienstag, 10. Oktober, bis Sonntag, 15. Oktober 2023, Karlsruhe
KIT Science Week
Die abwechslungsreiche Veranstaltungswoche kombiniert eine hochrangige internationale wissenschaftliche Konferenz mit dialogischen Formaten für die Öffentlichkeit. Wissenschafts- und kulturbegeisterte Bürgerinnen und Bürger erhalten unter dem Titel „Zukunft gemeinsam nachhaltig gestalten“ exklusive Einblicke in die unterschiedlichsten Facetten der Forschung rund um Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
scienceweek.kit.edu
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Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen.
Seine etwa 22 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
Kontakt:
Monika Landgraf
Leiterin Gesamtkommunikation
Pressesprecherin
Margarete Lehné
Stellvertretende Pressesprecherin
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Kaiserstraße 12
76131 Karlsruhe
Tel.: +49 721 608-41157
E-Mail: margarete.lehne@kit.edu
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