Ausgabe 5/2010

  • Autor:

    Saskia Kutscheidt

  • Quelle:

    KIT-Abteilung Presse

  • Datum: 22.12.2010
  • KIT-Kompakt - Ausgabe 05/2010

    Newsletter für Journalisten

     

    UNSERE THEMEN:

     

    1. Management von Datenvolumen

    Exzellenznetzwerk PlanetData befasst sich mit dem Management großer Datenvolumen – KIT neben weiteren acht Partnern beteiligt.  

     

    2. Kosmisches Licht für Biomoleküle

    Synchrotonstrahlung bietet Chemikern und Strukturbiologen vielfältige Möglichkeiten - Auftaktveranstaltung zur wissenschaftlichen Inbetriebnahme der neuen Synchroton-Beamline für Circulardichroismus (CD12) am KIT.

     

     


     

    Management von Datenvolumen

    Viele Entscheidungen von Unternehmen, Behörden oder Bürgern basieren auf Erkenntnissen, die sie durch die Analyse und Verarbeitung von empirischen Datensätzen gewinnen. Diesem Trend folgt das Exzellenznetzwerk PlanetData, an dem neun Partner aus sieben europäischen Ländern beteiligt sind – darunter das KIT, das für die wissenschaftliche Koordination verantwortlich ist. Das Forschungsprojekt befasst sich mit dem Management großer Datenvolumen (large-scale data management). Ziel ist, eine europäische Community von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu gründen, die Datenanbieter weltweit darin unterstützt, ihre Bestände nutzbringend im Web zu veröffentlichen. Im Mittelpunkt steht dabei auch die Herausforderung, die online-Veröffentlichung von enormen Datenmengen zu standardisieren und dadurch die gewinnbringende Nutzung der Daten zu erleichtern. Dafür werden Technologiestandards eingesetzt, welche die Daten flexibel und zweckmäßig integrieren, analysieren und erschließen können. Mit diesem Konzept wird der bisherige Forschungsstand im large-scale Datenmanagement und seine Umsetzung zur Erzeugung nutzbringender, offen zugänglicher Datenmengen maßgeblich vorangetrieben. Ein weiteres Ziel ist, eine offene, interdisziplinäre Community zu ermöglichen, in der  Daten in großem Umfang im Web zur Verfügung gestellt und nutzbar gemacht werden können. Das Projekt PlanetData wird als Exzellenznetzwerk im 7. Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union mit drei Millionen Euro gefördert.

    www.planet-data.eu

     

     

    Kosmisches Licht für Biomoleküle

    Über 50 KIT-Wissenschaftler und ihre internationalen Gäste überzeugten sich bei der Auftaktveranstaltung zur wissenschaftlichen Inbetriebnahme der neuen Synchrotron-Beamline für Circulardichroismus (CD12) am Campus Nord des KIT von Leistungsfähigkeit des 15 Meter langen Strahlenrohrs. Als sogenannte 'Nutzer-Einrichtung' am Campus Nord des KIT bietet die Synchroton-basierte CD-Spektroskopie Strukturbiologen und Chemikern aus aller Welt vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Diese wurden bei der Veranstaltung des Instituts für Biologische Grenzflächen (IBG-2) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Synchrotronstrahlung (ISS) am KIT vorgestellt: Die Methode liefert beispielsweise grundlegende Aussagen über den dreidimensionalen Aufbau von Biomakromolekülen wie Proteinen, Zuckern und Nukleinsäuren. Außerdem kann mithilfe des Circulardichroismus das Verhalten von Eiweißmolekülen und deren Wirkung auf zelluläre Membranen beobachtet werden. Die Synchrotronstrahlung eignet sich unter anderem auch zur Messung von Protein-Komplexen, zur Erfassung von dynamischen Prozessen der Proteinfaltung und der Kinetik von Enzymreaktionen. Die CD12 mit einem Wert von über einer Millionen Euro war nach Stilllegung des englischen Teilchenbeschleunigers in Daresbury an die Strahlungsquelle ANKA in Karlsruhe transferiert und im Oktober installiert worden. Weltweit ist die CD12 eine von 14 vergleichbaren Anlagen, mit denen molekulare Strukturforschung betrieben wird.

    www.cfn.uni-karlsruhe.de     

     

     


     

    Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und staatliche Einrichtung des Landes Baden-Württemberg. Es nimmt sowohl die Mission einer Universität als auch die Mission eines nationalen Forschungszentrums in der Helmholtz-Gemeinschaft wahr. Das KIT verbindet die Aufgaben Forschung – Lehre – Innovation in einem Wissensdreieck.