LandschaftsbildMarkus Breig, KIT

Klimawissen für die Gesellschaft – Dr. Hans Schipper

  • Politik, Wirtschaft und Gesellschaft benötigen wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Informationen zum Klimawandel und seinen regionalen Auswirkungen. Diese liefert der Leiter des Süddeutschen Klimabüros.

Klimaforschung nutzbar machen für die Gesellschaft

Dr. Hans Schipper, Süddeutsches Klimabüro privat

Wie wirkt sich die globale Klimakrise auf unsere Region aus? Was können wir tun, um diesen vom Menschen gemachten Klimawandel noch in den Griff zu bekommen? Und wie können wir uns an die unvermeidbaren Folgen anpassen? „Der Klimawandel schreitet schnell voran, er berührt unseren Alltag und unser Handeln“, sagt Hans Schipper. „Planende und Entscheidende in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, aber auch Bürgerinnen und Bürger, benötigen wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Informationen, um damit umgehen zu können.“ Diese zu vermitteln, ist Aufgabe des Süddeutschen Klimabüros am KIT.

„Gleichzeitig vernetzen wir Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft untereinander“, so Schipper, der auch Mitarbeiter am Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) des KIT ist. „Denn nur gemeinsam können wir Lösungen für dieses drängende Problem finden – von innovativen Baustoffen für die Zukunft über Systeme zur Entscheidungsunterstützung in der Forstwirtschaft bis hin zu einer Bewertung von kommunalen Klimaschutzmaßnahmen.“ Der Forscher unterstützt dafür mit seiner Expertise bei Fragen aus Wirtschaft, Medien und Politik und treibt inter- und transdisziplinäre Projekte voran. Um ein Bewusstsein für die verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels etwa auf die Energieversorgung, das Bauwesen oder die Forstwirtschaft und entsprechende Anpassungsstrategien zu schaffen, hält er Vorträge an Schulen, in Wirtschaftsvereinen und Firmen sowie bei politischen Parteien.

„Um größere Veränderungen zu erzielen, müssen wir zusätzlich in den aktiven Dialog treten. Der Austausch mit den verschiedenen Interessengruppen wie Beiräten, Gremien oder der Stadt ist eine Zweibahnstraße und keine Einbahnstraße“, sagt Schipper. „Mir ist wichtig herauszufinden, wie und wo ich die Ergebnisse aus der Klimaforschung in der Praxis einbringen kann. Deshalb ist es notwendig zuzuhören“, betont er. Denn erst, wenn man viel von anderen wisse, könne man die Bedarfe erkennen und entsprechende Lösungsansätze liefern. Das sei die Herausforderung – aber auch erfolgversprechend.

Zum Süddeutschen Klimabüro

Das Süddeutsche Klimabüro ist eines von vier regionalen Helmholtz-Klimabüros, die jeweils eigene regionale und thematische Schwerpunkte setzen. Dazu gehören am KIT Themen wie hochaufgelöste Klimamodellierung, Extremwetterereignisse, Aerosole, Wolkenprozesse, Hochwasser und Wasserhaushalt, die zugleich auch am IMK bearbeitet werden. Die wichtigsten Aufgaben des Süddeutschen Klimabüros sind dabei „Bewusstsein bilden“, „Dialog fördern“ und „Wissenschaften koppeln“.

Das Süddeutsche Klimabüro ist gemeinsam mit acht weiteren Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft an den Verbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) angegliedert. (le/swi)

Expertenmails mit Dr. Hans Schipper:

Der Presseservice des KIT stellt gerne den Kontakt zwischen den Medien und Dr. Hans Schipper her.

 

Fotonachweis:
Foto Landschaft: Markus Breig, KIT
Porträt Dr. Hans Schipper, Süddeutsches Klimabüro: privat