Dorothea Wagner: IT-Gipfel-Plattform „Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft“

  • Datum: 11.09.2015
  • Sehr geehrte Damen und Herren,

    der digitale Wandel beeinflusst nicht nur unseren Alltag. Auch unser Bildungssystem, das wissenschaftliche Arbeiten sowie die Anforderungen an den Nachwuchs werden durch die zunehmende Digitalisierung stark beeinflusst. Um den Herausforderungen des digitalen Wandels gerecht zu werden, wurde die IT-Gipfel-Plattform „Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft“ gegründet. Unter dem Vorsitz von Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie dem Co-Vorsitzenden August-Wilhelm Scheer, verbindet die Plattform einflussreiche Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Forschung, Bildung und Sozialpartnern.

     

    Ein Mitglied der IT-Gipfel-Plattform ist Dorothea Wagner, Informatikprofessorin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Sie ist als Wissenschaftlerin am Institut für Theoretische Informatik hautnah an den digitalen Prozessen in der Forschung beteiligt und sieht in der zunehmenden Digitalisierung nicht nur eine Herausforderung, sondern auch viele Chancen für das Bildungssystem.

     

    „Der digitale Wandel verändert das Lernen und Lehren im gesamten Bildungsbereich“, so Dorothea Wagner. Bereits in der Schulbildung müssen beispielsweise ein kompetenter Umgang mit digitalen Medien und der Digitalisierung zugrunde liegende Informatikkompetenzen vermittelt werden. Andererseits entstehe die gesellschaftliche wie individuelle Notwendigkeit der Weiterbildung in allen Lebens- und Berufskontexten, um der durch den digitalen Wandel erhöhten Innovationsgeschwindigkeit gewachsen zu sein, erklärt Wagner.

     

    „Digitale Bereitstellung und Unterstützung von Lern- und Bildungsangeboten, die damit verbundenen Möglichkeiten der Individualisierung des Lernens oder des offenen Zugangs zu digitalen Bildungsangeboten birgt große Chancen“, so Wagner weiter. Dazu müssen insbesondere schon in den Schulen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass solche Angebote schnell erarbeitet und genutzt werden können. Hier sei vor allem der öffentliche Bildungssektor gefragt, es gehe aber auch um die sinnvolle Einbindung von Anbietern digitaler Lehrmittel und Betreiberplattformen sowie um die Kooperation von Unternehmen mit Schulen und Hochschulen.

     

    Der digitale Wandel bringt eine enorme Nachfrage für qualifizierte Fachkräfte mit sich. Dieser müsse man auf mehreren Ebenen begegnen. „IKT-Fach- und Führungskräfte gehören heute und zukünftig zu den gefragtesten Berufsgruppen in Deutschland. Deshalb müssen nachhaltige Konzepte zur Nachwuchsgewinnung entwickelt werden, aber auch die erforderliche Qualifikationsstruktur vorhandener und zukünftiger Fach- und Führungskräfte in diesem Bereich weiterentwickelt werden. Dies betrifft den Hochschulbereich ebenso wie den Ausbildungsbereich“, so Wagner.

     

    In Wissenschaft und Forschung sei der digitale Prozess bereits in vollem Gange, erläutert Wagner. „Hier verändert die Digitalisierung den Umgang mit Daten, die Art der Wissensgewinnung oder die nutzbaren Forschungsmethoden fundamental. Diese Veränderungen umfassen eine höhere Effizienz und Reproduzierbarkeit durch weitgehende Rechnerunterstützung in nahezu allen Disziplinen, eine mit hoher Dynamik ansteigende Menge an Daten, die für Forschungszwecke genutzt werden können, computergestützte Methoden und Werkzeuge zur Informationsextraktion oder neue Formen des Publizierens. Der gesamte Wissenschaftsbereich wird vor neue Herausforderungen gestellt, aber gleichzeitig sind Wissenschaft und Forschung selbst maßgeblicher Gestalter von zukünftigen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung - ein höchstspannender Prozess, in dem wir als Wissenschaftler eine zentrale Rolle einnehmen“, erklärt Dorothea Wagner.

     

    Für weitere Informationen stellt die Abteilung Presse gern den Kontakt zu den Experten her. Bitte wenden Sie sich an Kosta Schinarakis, Tel. 0721 608 41956, schinarakis@kit.edu oder an das Sekretariat der Abteilung Presse, Tel. 0721- 608 47414, E-Mail an presse@kit.edu.

     

    Im Portal „KIT-Experten“ finden Sie weitere Ansprechpartner zu Highlights der KIT-Forschung und tagesaktuellen Themen: www.pkm.kit.edu/kit_experten.php

     

    Freundliche Grüße

    Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Presse, Kommunikation und Marketing

    Monika Landgraf
    Pressesprecherin, Leiterin Presse

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