Stefan Fuchs

Und täglich grüßt das Murmeltier: immer mehr ähneln die Weltklimakonferenzen der Vereinten Nationen an die Filmkomödie aus den Neunzigern. Sie scheinen eine scheinbar unendliche Wiederholung des Immergleichen: Gedämpfte Erwartungen zu Beginn, in der zweiten Konferenzwoche ein Stocken der Verhandlungen, die Drohung des Scheiterns, eine Verlängerung mit Nachtsitzungen. Schließlich kommt es in letzter Minute doch zu einem Minimalkonsens, der aber niemanden wirklich zufrieden-stellt. So war es auch auf der COP, der Conference of the Parties im brasilianischen Belém. Der Gastgeber Lula da Silva, Präsident Brasiliens, hatte sie zur COP der Wahrheit erklärt. Stellt sich die Frage, welche Wahrheit ist da im 30. Jahr der Weltklimakonferenzen tatsächlich sichtbar geworden.