„Neue Materialien, neue Risiken“ – Das Karlsruher Expositionsverfahren zur Inhalationstoxikologie
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Autor:
Stefan Fuchs
- Datum: 02.09.2025
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Gut zehnmal so viele Menschen sterben durch Feinstaub wie durch Autounfälle. Das sind Zahlen der Europäischen Umweltagentur. Die eingeatmeten gesundheitsgefährdende Partikel, stammen dabei nicht allein aus dem Verkehr. Auch die Industrie trägt mit einem Drittel zur Feinstaubbelastung bei. Und der Ruß aus den in Mode gekommenen Kaminöfen ist ebenfalls zu einer ernsthaften Gefahr geworden. Hinzu kommen neue Materialien, wie PFAS, Karbon und die Fasern von Funktionskleidung, die in unsere Lunge gelangen können. Deren Gesundheitsrisiken sind wissenschaftlich noch weitgehend unerforscht. Am Karlsruher Institut für Technologie wurde ein mobiles Expositionsverfahren entwickelt, mit dem die komplexen Schädigungsprozesse durch Feinstaub vor Ort und unter realistischen Bedingungen untersucht werden können. Denn bei den bisherigen Messverfahren für die Inhalationstoxikologie wurden Lungenzellen mit den in Wasser gelösten Feinstaubpartikeln benetzt. Was keine zuverlässigen Aussagen über ihre Schädlichkeit zulässt.