„Extrem kalte Stratosphäre und ein wachsendes Ozonloch“ – Erste Ergebnisse einer vom KIT koordinierten arktischen Messkampagne
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Autor:
Stefan Fuchs
- Datum: 27.05.2025
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Die Arktis ist ein Hotspot des Klimawandels. Im hohen Norden schreitet die Erwärmung deutlicher schneller voran als im Durchschnitt unseres Planeten – mit einer ganzen Reihe von Folgen. Im Januar und Februar 2025 erlaubte die vom Karlsruher Institut für Technologie und der Universität Frankfurt koordinierte Messkampagne ASCCI Einblicke in die überaus komplexen Vorgänge am unteren Rand der arktischen Stratosphäre. Vom schwedischen Kiruna aus flog das Deutsche Forschungsflugzeug HALO in Höhen bis 13 Kilometer Richtung Norden und protokollierte den dort immer noch stattfindenden Ozonabbau durch Reste der bis 1991 in die Atmosphäre emittierten Fluorkohlenwasserstoffe. Auch der massive Eintrag von Wasserdampf durch den Ausbruch des submarinen Vulkan Hunga-Tonga wurde gemessen. Die dabei gewonnenen Daten erlauben überraschende Einblicke in das komplexe Zusammenspiel der dort ablaufenden physikalisch-chemischen Prozesse.