„Grenzwerte sind dringend notwendig“ – KIT Experte Hans-Joachim Gehrmann zum Umgang mit der globalen PFAS Kontamination
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Autor:
Stefan Fuchs
- Datum: 13.05.2025
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Sie gelten als Ewigkeitschemikalien, weil sie sich einmal in die Natur gelangt außerordentlich schlecht abbauen. Per- & Polyfluorierte Alkylverbindungen kurz PFAS sind aber inzwischen auch zu Überallchemikalien geworden. Im Blut von Mensch und Tier, in der Muttermilch, im Grundwasser und in den Meeren, in der Luft und in den Böden: überall sind sie nachweisbar. Weil sie sowohl wasser- als auch fettabweisend sind und weil sie hohen Temperaturen standhalten, sind PFAS in unzähligen Produkten enthalten. PFAS finden sich in Feuerlöschschäumen, Sportkleidung, Einmalverpackungen von Fertiggerichten und Kaffeebechern ebenso wie in atmungsaktiver Sportkleidung oder als Kältemittel in Wärmepumpen. Obwohl es den begründeten Verdacht gibt, dass zumindest einige aus der viele tausend Einzelverbindungen zählenden Stoffgruppe Krebs auslösen können. 2013 wurden in der Gemarkung Rastatt 1400 Hektar Ackerfläche durch PFAS verseuchte Papierschlämme kontaminiert. Dort sind die Ewigkeitschemikalien inzwischen auch ins Grundwasser gelangt.