Lehrqualitätsindex (LQI)

Die Lehrveranstaltungsevaluation am KIT ermittelt die Zufriedenheit der Studierenden mit den von ihnen besuchten Veranstaltungen.

Bei der Auswertung wird aus sechs Qualitätsrichtlinien ein Lehrqualitätsindex (LQI) gebildet der anhand einer Ampel das Gesamtergebnis spiegelt. Je nach Aggregationsgrad des Berichts sind Einzelbetrachtungen, Betrachtungen je Lehreinheit und die Gesamtbetrachtung des KIT möglich. Die Grundlagen hierzu regelt die Evaluationssatzung des KIT.

Bildunterschrift: Entwicklung des LQI für alle evaluierten Lehrveranstaltungen des KIT in den vergangenen Semestern. (Diagramm: KIT)

 

Berechnung des LQI ab Sommersemester 2015

Die Bildung des Lehrqualitätsindex (LQI) aus den Mittelwerten von sechs intervallskalierten, unterschiedlich gewichteten Kernfragen. Als „Kernfragen“ werden die Fragen bezeichnet, die für alle Fragebögen vorgegeben sind und ermöglichen somit eine fakultätsübergreifende Vergleichbarkeit. Die Bewertung erfolgt einheitlich anhand einer 5er-Intervallskala (1 bis 5, positiv bis negativ).

Mit diesen Kernfragen bewerten die Studierenden die Erfüllung ihrer individuellen Lernbedürfnisse. Je mehr es in einer Lehrveranstaltung gelingt, die naturgemäß unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Studierenden zu erfüllen, desto höher ist auch die allgemeine Qualität aus der Sicht aller teilnehmenden Studierenden. Somit rückt der LQI die Lernbedürfnisse der Studierenden in den Kern der Qualitätsbetrachtung von Studium und Lehre und unterstützt den Perspektivenwechsel von Lehr- hin zu Lernorientierung.

Bildunterschrift: Lehrqualitätsindex (LQI): Fragen und Einzelgewichtungen (Tabelle: KIT)

 

Zur Berechnung erfolgt die Bestimmung eines oberen und unteren Schwellenwertes, der die Skala in drei Intervalle aufteilt. Der untere Schwellenwert entspricht dabei einem für alle Lehrveranstaltungen einheitlichen „Mindestqualitätsstandard“, d.h. es muss bei jeder der 6 Einzelfragen (Tab. 1) mindestens der untere Schwellenwert erreicht werden, damit die Lehrveranstaltung einen LQI von „100“ erhält.

Am KIT wurde der untere Schwellenwert bei 2,5 und der obere Schwellenwert bei 3,5 festgelegt (somit ergeben sich drei Intervalle: von 1 bis kleiner 2.5, 2.5 bis kleiner 3.5 und 3.5 bis 5).

Der LQI einer Einzelveranstaltung wird aus den Mittelwerten der 6 „LQI“- Fragen mit der in Tabelle 1 dargestellten Gewichtung berechnet. Allen Mittelwerten im ersten Intervall (1 < 2,5) wird immer ein LQI von „100“ zugeordnet. Im zweiten Intervall (≥ 2,5 < 3,5) nimmt der LQI linear zum erreichten Mittelwert von „100“ bis „0“ ab. Allen übrigen Mittelwerten im dritten Intervall (≥ 3,5 ≤ 5) wird immer ein LQI von “0“ zugeordnet (vgl. Abbildung).

 

Die Lehrenden erkennen die LQI-Ergebnisse in ihrer Lehrveranstaltungsbewertung erkennen die an einer kleinen Ampel (siehe Abbildung 2): grüne Ampel 1 < 2.5,gelbe Ampel 2.5 < 3.5, ab einem Wert von 3.5 wird die Ampel rot.

Follow-up-Gruppen (FUG)

Nach der Berechnung des LQI für die Kernfragen wird das Ergebnis fünf Follow-up-Gruppen (FUG) zugeordnet:

  • FUG 1: alle sechs Kernfragen haben einen LQI von 100.
  • FUG 2: alle sechs Kernfragen haben einen LQI zwischen 75 und 100.  liegt.

In Bezug auf die Lehrqualität gelten diese beiden Gruppen gelten als „unkritische Lehrveranstaltungen“ (dunkelgrün/hellgrün).

  • FUG 3: der durchschnittliche LQI liegt zwischen 50 und 75.

In Bezug auf die Lehrqualität gilt diese Gruppe als „leicht kritisch“.

  • FUG 4 und FUG 5: der durchschnittliche LQI liegt zwischen 50 und 0.

In Bezug auf die Lehrqualität gelten diese Gruppen als „kritisch“ (orange/rot).

In den Berichten für die verschiedenen Einheiten (KIT-Fakultät, Studienkommission, Studiendekan/in) wird der LQI in einer Tabelle dargestellt (siehe Tabelle 1). Die sechs Qualitätsrichtlinien, die jeweils den oben erwähnten Kernfragen zugeordnet sind, werden jeweils als einzelner Kreis dargestellt. Liegt der Mittelwert bei einer Frage innerhalb des ersten Intervalls (1 < 2.5), ist der gesamte Kreis grün. Liegt der Mittelwert außerhalb des ersten Intervalls, wird der Kreis in vier Kreissegmente aufgeteilt. Je schlechter der erreichte Mittelwert, desto mehr Kreissegmente verfärben sich rot.

 

Empfehlungen zum Umgang mit den Ergebnissen - Verknüpfung mit hochschuldidaktischen Angeboten

Der LQI ist ein Instrument zur individuellen Entwicklung und des Aufbaus der Lehrkompetenz sowie ein Teil der Personalentwicklung am KIT. Grundsätzlich sollen alle Lehrenden des KIT in regelmäßigen Abständen ihre Lehrtätigkeit reflektieren, sich austauschen und weiterbilden.

Hierzu bietet ihnen das KIT durch die Arbeitsstelle Hochschuldidaktik und PEBA-Personalentwicklung verschiedene Möglichkeiten und ein breites Angebot. Für jede der fünf Follow-Up-Gruppen gibt es daher differenzierte Empfehlungen zu den Angeboten zur hochschuldidaktischen Weiterbildung.